Ich hörte ihm zu und in mir kam wieder dieser drang hoch ihn einfach in den Arm zu nehmen und ihm zusagen das alles gut wird, als er plötzlich auf mich zukam und mich schon fast anbettelte nicht zu gehen. Das er mich liebt und ich bei ihm bleiben soll, ich wusste einfach nicht was ich tun sollt. Da er direkt vor mir stand und hinter mir die Wand war konnte ich der Situation einfach nicht entfliehen, denn ich wusste wenn ich ihm weiter so nah sein würde während er mich so ansieht, mit diesem ganz besonderen Blick den nur er drauf hatte, würde ich bald nachgeben. Denn schon jetzt versuchte mein Gehirn all das schlechte was er mir angetan hatte zu verdrängen und die Guten dinge hervorzuholen auch wenn die schlechten eigentlich überwiegen. Als er seine Hand ganz sanft auf meine Wange legte, zuckte kurz zusammen, es war ein so befremdliches Gefühl, aber Gleichzeitig so vertraut als wären die letzten Jahre überhaupt nicht passiert. Als hätte er mich nicht rausgeschmissen, als wären wir zusammen gewesen. Ich schaute auf und blickte in seine wunderschönen Blau-Grauen Augen, ich kannte wirklich niemanden, der so packende Augen hat. Jedes mal wenn ich sie sehe könnte ich mich einfach in ihnen verlieren. Ich bemerkte gar nicht wie ich meine Hand an seine Wange legte, und ihm mit meinem Daumen sanft die Mischung aus Regen und Tränen vom Gesicht wischte, ich sah seinen Überraschten Blick und lächelte leicht, während in meinem Hirn ein totales Chaos herrschte und irgendwie alles verrücktspielte, denn einerseits sagte mir mein Kopf das ich weg gehen soll, er hat mir einfach zu viel schlimmes angetan. Aber andererseits sagte mir mein Herz das ich hier bei ihm bleiben soll, das ich ihn trösten soll und das ich ihn einfach endlich küssen soll. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte und verweilte daher erstmal in der Position und versuchte mir all das Chaos in mir nicht anmerken zu lassen was zum Glück ziemlich gut klappte, da ich was das anging nun mal im Laufe der Jahre sehr viel Erfahrungen gesammelt hatte, denn ich hatte immer wieder versucht mir vor anderen nicht anmerken zu lassen wie scheiße es mir geht.
Nachdem ich meine Hand an ihre Wange gelegt hatte, war Live kurz zusammengezuckt. Aber immerhin nahm sie meine Hand nicht weg, sondern ließ sie dort. Das erleichterte mich schon einmal sehr, denn sie hätte meine Hand genauso gut auch wieder wegschlagen doch. Live sah mir dann auch fest in die Augen und sonst tat sie erst einmal nichts weiter bis sie plötzlich auch ihre Hand an meine Wange legte und erneut fing mein Herz an schneller zu schlagen. Ich war sichtlich überrascht davon, dass sie das, aber eindeutig positiv. Ich bekam einfach Hoffnung, dass sie mich nun auch wieder zurückwollte. Ich freute mich einfach so sehr, dass sie das tat und es fühlte sich so schön an. Schon so lange hatte das niemand mehr getan. Es war ungewohnt… aber ich genoss es und schmiegte meine Wange ein klein wenig mehr an ihre Hand. Mit ihrem Daumen wischte sie mir auch ein bisschen über meine Wange. Von ihrer Hand ging so eine unglaublich schöne Wärme aus. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, aber in diesem Augenblick kam es mir einfach so vor, als wäre ihre Hand schön warm. Ich sah sie glücklich lächelnd an und war einfach so unglaublich erleichtert, dass sie mich nicht ablehnte. Ja… davor hatte ich große Angst gehabt… dass sie mich erneut so ablehnen würde wie gestern. Aber das tat sie nicht. Sie schob mich nicht von sich weg, nahm meine Hand nicht weg und faste mich sogar auch an. Ich machte noch einen Schritt, sodass ich nun direkt vor ihr stand. Ich beugte mich ein wenig zu ihr herunter und lehnte meine Stirn leicht gegen ihre. Mein Kopf tat immer noch unheimlich weh, aber ich hatte das Gefühl, dass das den Schmerz ein wenig linderte. Ja, als würde jede ihrer Berührungen meine Schmerzen lindern. Zudem berührten sich unsere Nasenspitzen und es war schön ihre Nähe zu spüren. Dass wir mittlerweile vom Regen klatschnass sein mussten, war mir dabei egal… oder auch gar nicht erst bewusst.
Man sah ihm die Erleichterung an und ich musste lächeln als er seinen Kopf sanft an meine Hand schiegt, wie eine Katze die sich an einen anschmiegt. Ich wollte es nicht zugeben, aber ich genoss es hier mit ihm zu sein. Hier bei ihm zu sein, denn wenn ich bei ihm bin konnte ich alles andere vergessen. Das war schon damals so und das ist auch heute noch so und zu wissen das ich für sein Glückliches Lachen verantwortlich bin, dieses Lachen das Kinder im Gesicht tragen wenn sie einfach vollkommen Glücklich sind ist ein so schönes Gefühl, denn ich liebte ihn immer noch, das hatte sich in den letzten Jahren nicht geändert und das musste ich mir jetzt endlich eingestehen. Aber andererseits war das diese Angst, diese Angst das er mich wieder verlassen könnte, das ich wieder ohne ihn da stehe und ich weiß, ich würde es nicht überleben wenn er mich noch einmal verlassen würde ohne jeglichen Grund. Ich merkte plötzlich wie er seine Stirn ganz sanft gegen meine legte und sich unsere Nasenspitzen berührte, es fühlte sich an wie ein kleiner Stromschlag der mein Herz immer schneller schlagen ließ. Ich hätte nie gedacht noch einmal die Chance zu haben hier, mit ihm zu stehen, zu spüren wie sehr er mich noch liebt und in seine wunderschönen Augen sehen zu können und zu wissen. Er hat mich nicht verlassen weil er mich nicht geliebt hat, sondern weil er mich liebt auch wenn das so surreal klingt. Ich wünschte mir das dieser Moment niemals endet, das die zeit einfach stehen bleibt, es keine Probleme mehr geben wird und ich diesen wunderbaren Moment einfach genießen kann. Jason ist anders und ich weiß man hat es mit ihm nicht leicht aber genau das Liebe ich doch an ihm und ich weiß das ich wohl der einzige Mensch bin der diesen wunderbaren Menschen in ihm sieht, aber das wird sich niemals ändern. Von außen betrachten sahen wir wahrscheinlich total jämmerlich aus, zwei klatschnasse Personen im Regen die sich die ganze Zeit anstarren, aber eben nur nach außen hin. Es wird nicht leicht werden das weiß ich, aber ich weiß jetzt auch das ich nicht mehr ohne ihn Leben kann, das konnte ich eigentlich schon die letzten 5 Jahre nicht aber da habe ich es geschafft es zu verdrängen, da stand er nicht vor mir aber jetzt...jetzt ist es anders. Ohne überhaupt darüber nachzudenken überbrückte ich die kleine Entfernung zwischen ihm und mir und küsste ihn..ich küsste ihn sanft und doch volle Leidenschaft. Ich legte all den Schmerz der letzten Jahre hinein genauso wie die Sehnsucht, die Sehnsucht nach ihm die ich all die Jahre versucht hatte zu verdrängen und sie tief in mir zu vergraben.
Es war schön ihr endlich wieder so nahe sein zu können. Es viel mir schwer mich zurückzuhalten und sie nicht zu küssen, aber ich wollte sie eben nicht bedrängen. Das hatte ich gestern getan und das war deutlich nach hinten losgegangen... sie hatte sogar Angst vor mir gehabt. Leider auch zurecht, denn ich hatte ihr ja in meinem Wahn den Arm gebrochen. Dabei war ich immer der festen Überzeugung gewesen, dass ich niemals etwas hätte antun können. Weder beabsichtig noch unbeabsichtigt... aber anscheinend hatte ich mich getäuscht, was letzteres betraf. Ich verstand nicht, weshalb sie mich nicht wieder so ablehnte und abwies, aber ich war froh darüber es nicht zu verstehen und erst Recht war ich froh darüber, dass sie es nicht tat. Doch ich musste mich nicht einmal lange zurückhalten, denn nur wenig später beugte sich Live noch ein wenig zu mir hervor und schon da spannte sich mein ganzer Körper vor Aufregung an. Es war dann nur noch eine Frage von ganz kurzen Augenblicken bis ihre Lippen dann auch endlich wieder auf meinen lagen. Ganz sanft war ihr Kuss, zumindest am Anfang und dann voller Leidenschaft. Natürlich war ich kurzzeitig überrascht, aber ich reagierte dann auch gleich darauf und erwiderte den Kuss freudig. Ich war einfach überglücklich, dass sie nicht gegangen war und dass sie mich nicht mehr abwies. Ich hatte so lange darauf gewartet und gehofft, dass ich sie endlich wieder küssen konnte! Und nein, dieses Mal war das nicht irgendeine durch Drogen verursachte Halluzination oder eine Szene meiner puren Fantasie, sondern die Realität. Ich konnte Live nun wirklich wieder küssen und ich hatte sie ja so vermisst! Ich hatte das Gefühl ihrer weichen Lippen vermisst und den Geschmack. Ich konnte gar nicht mehr genug davon kriegen! Aber nicht nur ich schien unsere Küsse vermisst zu haben, denn auch Live wirkte sehr sehnsüchtig. Jetzt wo ich sie küsste, fielen mir auch noch viel mehr Dinge ein, die ich vermisst hatte. Dazu gehörten ihr Körper, ihre Narben... ihre schöne warme und weiche Haut... oder wenn sie mir durch die Haare strich... Es gab so vieles was ich vermisst hatte. Ihren Hals zu küssen... ihre Narben zu küssen oder einfach nur diese nachzufahren mit meinen Fingern... Allein schon die Gedanken an all das ließen sie mich nur gierig küssen. Ich hatte mich in den letzten Jahren wieder sehr danach gesehnt jemandem so nahe sein zu können oder jemanden so sehr zu vertrauen, dass er mich einfach so anfassen durfte. Ja, die Berührungsängste gab es immer noch, aber eben nicht bei Live. Bei ihr sehnte ich mich danach, dass sie mich anfasste und ihre Berührungen für immer auf meiner Haut blieben.
Ich genoss den Kuss so sehr und vertiefte ihn langsam immer mehr, ich wollte nicht das er endet und ich wollte nicht das dieser Moment überhaupt irgendwann endet, denn dann würden schon wieder irgendwelche Probleme auf uns zu kommen da war ich mir sicher aber da wollte ich jetzt auch nicht dran denken. Es war so schön seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, auch seinen Geruch hatte ich so vermisst. Ich weiß noch wie schrecklich es für mich war als ich festgestellt hatte, das ich nicht mehr wusste wie er riecht. Ich habe alles nach irgendwas durchsucht das seinen Geruch noch trägt aber es gab nichts mehr, gar nichts mehr. Da ist eine Welt für mich zusammengebrochen, schon wieder denn den Geruch der Person die man liebt zu vergessen ist kein gutes Zeichen. Das zeigt nur wie sehr man sich mittlerweile voneinander entfernt hat. Ich habe mir damals diesen Moment so sehr herbei gewünscht und jetzt...jetzt fünf Jahre später ist er eingetreten. Fünf ganze Jahre haben wir getrennt von einander verbrach, die gar nicht hätten sein müssen wenn er sich mir einmal anvertraut hätte anstatt mich einfach rauszuschmeißen. Aber jetzt ist es nun mal passiert und man kann es nicht mehr ändern, wir können jetzt nur versuchen die noch kommende Zeit zu genießen. Wovor ich auch Angst hatte, war das er es nicht mehr akzeptiert wenn ich ihn berühren immerhin sind mittlerweile so viele Jahre vergangen und Jason war nun mal immer sehr speziell was das anging. Langsam löste ich mich von ihm und sah ihn leicht lächelnd an "Ich habe dich so sehr vermisst" sagte ich mit sanfter und leicht verheulter Stimme da ich vor Glück kurz davor war wieder zu wienen, weil ich jetzt endlich wusste das er mich nicht verlassen hat weil er mich nicht liebt sondern weil er mich liebt und das er mich jetzt immer noch genauso sehr liebt wie ich ihn.
Mit jeder Sekunde wurde der Kuss immer inniger und dagegen hatte ich absolut nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Ich war einfach so froh darüber, dass sie mich nun nicht mehr abwies, sondern mich wirklich wieder bei sich haben wollte. Das hatte sie zwar nicht gesagt, aber das brauchte sie nun wirklich nicht. Mir reichte der Kuss, um mir das schon so zu einzureden. Sie würde sich da auch anders verhalten und sie hätte nicht gesagt, dass sie mich noch liebte. Das war alles, was für mich zählte. Sie liebte mich, ich würde sie wieder haben und alles würde wieder schön und gut werden. Keine Probleme mehr, kein Leiden... alles wäre wieder gut. Dann könnte ich vielleicht auch endlich mal wieder zur Ruhe kommen, ohne dass ich vorher eine ganze Tüte Gras alleine weg kiffen musste. Als Live ihre Lippen langsam von meinen wegnahm, sah ich sie kurz an. Sie lächelte mich an, aber hatte Tränen in den Augen. Ich fragte mich schon, weshalb sie denn weinte, wenn jetzt alles wieder gut war, aber die Antwort bekam ich schnell. Das waren eher Freudentränen, weil sie mich so sehr vermisst hatte und mich jetzt wieder hatte. Ich schaffte es nicht mehr länger meine Lippen von ihr zu lassen und gab ihr noch ein paar Küsse auf die Wange, den Kiefer, ehe ich ihre nassen Haare etwas wegschob und kurz ihren Hals etwas liebkoste. Dann atmete ich einmal tief durch und gab ihr noch einmal einen Kuss auf den Hals. ,,Du hast mir so sehr gefehlt.'', erwiderte ich ihre Worte und sah sie dann an. Ich wollte sie nie wieder verlieren. Sie sollte für immer bei mir sein.
Live Kurz nach ich ihm gesagt hatte, wie sehr ich ihm gefehlt hatte begann er plötzlich wieder mich zu küssen und ich genoss es so sehr, so hatte mich schon lange keiner mehr berührt. Nach ihm konnte ich einfach niemanden mehr so nah an mich heran lassen. Ich schloss die Augen und vertraute ihm voll und ganz, das er mir den Arm gebrochen hat, das er mich verlassen hat, all das hatte ich schon wieder völlig ausgeblendete dazu war ich zu glücklich ihn jetzt wieder bei mir zu haben, mit dem wissen er hatte mich genauso vermisst wie ich ihn. Als er mir sagte wie sehr ich ihm gefehlt habe sah ich ihn an "Ich bin so glücklich das wir uns wiedergefunden haben, auch wenn es schwer war und es jetzt definitiv nicht einfach werden wird, aber wir schaffen das. Zusammen" sagte ich glücklich und nahm seine Hand. Wir hatten die Außenwelt mittlerweile völlig ausgeblendet und genossen einfach den Moment Das wir klitschnass waren, das es Gewitterte das es kalt war, all das war uns egal denn jetzt hatten wir uns wieder. Ich hatte nur Angst wie meine Freunde, meine Familie und auch wie Ronny und Sam darauf reagieren würden. Besonders bei Sam war ich mir unsicher, er war so sauer auf Jason wen die beiden sich begegnen würden, würde das nicht gut ausgehen und wahrscheinlich würde er niemals verstehen wieso ich mich nach alledem wieder auf ihn eingelassen haben, wieso ich ihm noch eine Chance gegeben habe. Denn er hat noch nie wirklich geliebt, er weiß nicht wie schön, wie atemberaubend dieses Gefühl ist und was es mit einem Macht, alle haben gesagt "Du kommst schon über ihn hinweg" , "Er hat dich nicht verdient, du verdienst jemand besseren", "Höre auf ihm hinterher zu heulen" aber genau das zeigt doch nur wie sehr, ich Jason geliebt habe und ihn immer noch liebe, mit jeder Faser meines Körpers, ich wäre niemals über ihn hinweg gekommen. Immer war er in meinem Hinterkopf, immer wieder habe ich mich von ihm leiten lassen, obwohl er gar nicht da war, obwohl ich dachte ich wäre ihm total egal gewesen. Ich kann einfach kein Leben ohne ihn führen, wir brauchen einander und ich hoffe die anderen verstehen es. Ich sah wieder zu Jason "Wollen wir reingehen ?" fragte ich ihn, da mir langsam kalt wurde, jetzt während das Gefühl für die Realität wieder kam und ich leicht begann vor kälte zu zittern, denn es war ein kalter wind aufgekommen und ich war klitschnass, genauso wie er und ich wollte nicht das er sich erkältet.
Ich freute mich wirklich sehr darüber, dass Megan meine Küsse zu genißen schien. Auch mich hatte der Gedanke, dass sie nun wirklich einen anderen gefunden hatte, immer um den Verstand gebracht. Nicht fast... sondern immer. Es hatte mir regelrecht nur mehr weh getan mir vorzustellen wie sie ein anderer Küsste, ihre Hand hielt oder sie im Arm hielt. Andererseits hatte mir so etwas auch dabei geholfen mir einzureden, dass es ihr gut ging. Dann war es auch in Ordnung, wenn es mir so schlecht damit ging. Live sagte dann, dass sie froh darüber war, dass wir uns wieder gefunden hatten und ich nickte zustimmend. Ich war sehr froh darüber, dass sie mich nicht mehr abwies. Mir war zwar erst nicht ganz klar, was sie damit meinte, dass es jetzt nicht einfach werden. Für mich war es schon klar, dass es jetzt wieder einfacher werden würde. Oder... ich hoffte es zumindest. Alles war einfacher mit Live an meiner Seite. Dann war alles gut und schön... Als sie dann fragte, ob wir reingehen wollten... da war dann nicht mehr alles so einfach. Wobei es darauf ankam bei wem wir reingehen würden. Ich blinzelte sie kurz überrascht an und bekam ein wenig Panik. Ich hatte Angst sie wieder zu verlieren, wenn wir zu mir gingen. Ich wusste jetzt schon, dass sie... ängstlich und dann nur wieder enttäuscht oder wütend wäre. Momentan spiegelte die Wohnung nämlich mein innerstes Chaos perfekt wieder und platzte nur so vor Unordenlichkeit. Unordentlich war ich schon immer gewesen, das wäre wohl auch kaum das, was Live an der Unordentlichkeit stören würde oder sollte... Nur war es so, dass ich eben auch alles rumliegen liesß, was mit dem Konsum von Drogen zu tun hatte. Davon war sie noch nie begeistert und das jetzt... würde sie alles andere als erfreuen. Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte dann vorsichtig. ,,Ja, klar.'', antwortete ich dann zustimmend und fragte noch zögerlich:,,U-und wo rein?'' Andererseits wollte ich ihr nicht verwehren wieder zu mir zu kommen... das war für mich, als würde ich sie abweisen. Das wollte ich nicht... ich wollte nie wieder 'Nein' zu ihr sagen müssen.
Als ich fragte ob wir rein gehen sollten, machte er plötzlich einen sehr nachdenklichen Eindruck. Ich wusste zwar nicht wieso aber irgendwas, das sich gerade in seinem Kopf abspielte gefiel ihm nicht. Ich wollte jetzt aber auch nicht nachfragen, da ich nicht wusste wie er reagieren würde, naja dass wusste man bei Jason nie wirklich, den Jason war nun mal ein Mensch dessen Verhalten man in keinster Weise voraussehen kann. Als er dann fragt wohin überlegte ich, denn diese Entscheidung war nicht so einfach, wir konnten nicht so einfach zu mir gehen. Jason und Sam würden sich an die Gurgel gehen, denn Sam hatte solch einen Hass auf Jason und bei Jason hatte ich Angst das die Eifersucht siegen würde, was bei ihm leider oft der Fall war, jedenfalls war es früher so und es wirkt nicht so, als ob er sich verändert hatte, jedenfalls nicht wirklich was solche Punkte anbelangt. Und ob wir zu ihm gehen könnten, da war ich mir auch nicht sicher, ich wusste nicht mal ob er momentan überhaupt eine eigene Wohnung hat oder woanders unter gekommen ist. Aber es würde mich schon Interessieren, wo und wie er gerade lebt. Wie sehr sich sein heutiges von seinem damaligen Leben unterschied. Also sah ich wieder zu ihm, in sein Gesicht, seine Augen, alles an ihm, hatte ich so sehr vermisst. "Wäre es okay, wenn wir zu dir gehen würden ?" fragte ich ihn dann, diesmal konnte es ihm ja nicht so viel ausmachen wie damals, als wir uns gerade kennenlernten, denn da hatte er mir noch nicht so vertraut wie er es jetzt tut. Ich hoffte innerlich es würde jetzt alles einfacher werden, aber diese Hoffnung, ist sicherlich vergebens, denn meine Eltern, Sam, meine Freunde..., so viele Menschen die mir wirklich wichtig sind, würden es niemals nachvollziehen können, dass ich es wieder getan hatte, mich wieder auf Jason eingelassen hatte. Der Junge der mich verletzt hat und mich in eine tiefe Depression stürzen lassen hat, aber ich konnte nicht anders. Ich liebe ihn doch und das wird sich niemals ändern. Es fühlt sich einfach an als wären wir auf eine besondere Art und weise Verbunden die einfach kein anderer je verstehen wird. Außerdem machte ich mir sorgen, sorgen ob er alleine zu recht kommen würde, denn er war schon immer anders, naja, dass war ich auch aber er hatte eine ganz andere Wirkung auf Menschen, eine eher abschreckende. Niemand verstand wie verletzlich und sensibel er eigentlich im inneren ist, denn ich hatte es damals auch nicht verstanden. Ich hatte nur seine Fassade gesehen, dass Gesicht das er versucht allen zu zeigen aber mittlerweile weiß ich, wie er wirklich ist und dieser Jason, war es denn ich nie loslassen konnte, den ich immer geliebt hatte.
Selbstverständlich konnte es in meinem Leben nie einfach sein und so MUSSTE einfach das momentan möglichste Worst-Case Szenario eintreffen: Live entschied sich dafür zu mir mitzukommen. Das hieß eigentlich schon einmal, dass sie lediglich mit mir bis vor die Tür kam, vielleicht noch mit in den Flur und sobald sie mehr sah... wäre sie doch wieder weg. Natürlich war dieser Gedanke sehr deprimierend, aber ich hatte keine andere Wahl! Ich konnte jetzt nicht ‚Nein‘ sagen! Ich erwiderte Lives Blick in meine Augen und bei ihrem so liebevollen Blick ging sas erst recht nicht! Also nickte ich nun zustimmend. ,,Ja, das ist okay.‘‘, sagte ich dann etwas hastig und atmete tief durch. Natürlich hatte ich sehr große Angst, dass sie mich wieder alleine lassen würde. Ich wollte sie nicht gleich wieder verlieren! Ich musste mir gerade mal nicht die Sorgen machen, dass jemand ‚Fremdes‘ mit zu mir kam. Immerhin kannte ich Live und ich vertraute ihr schon lange. Ich liebte sie auch. Wie könnte ich sie da nicht mit zu mir nehmen? Ich atmete erneut tief ein und wieder aus, ehe ich ihr wieder einen Kuss auf die Lippen gab, das für ein paar Sekunden genoss und sogar die Augen schloss. Als ich mich wieder von ihr löste, ging ich einen Schritt von ihr weg. ,,Okay... dann... gehen wir jetzt?‘‘, fragte ich noch einmal nach und war eigentlich alles andere als voller Tatendrang. Die Adresse musste ich auch nicht mehr heraussuchen. Ich kam ja gerade von Ronny und wollte einfach nur nach Hause. Wobei der ursprüngliche Plan ja auch gewesen war, mich wieder zuzudröhnen. Das konnte ich jetzt nicht mehr tun. Allgemein solltw ich mir gerade lieber Gedanken darum machen wie ich in ein paar Minuten vor Live nicht wie der scheiß Junkie aussah, der ich nun endgültig war! Angesichts meiner Wohnung war das unmöglich! Es sei denn ich wurde äußerst kreativ und Live nahm das Chaos mit Humor... ha, wie witzig... ich hatte ihr gestern den Arm gebrochen! Als ob sie da über irgendetwas lachen konnte, das auch nur ansatzweise mit mir zu tun hatte!
Man merkte das er nicht sonderlich begeistert war, aber er stimmte dem Vorschlag trotzdem zu. Ich nahm seine Hand und sah ihn an " Wenn du nicht möchtest müssen wir nicht in deine Wohnung gehen, okay ?" fragte ich ihn, da ich mich einfach noch einmal versichern wollte, das er sich wirklich sicher war. Ich wollte ihn nicht jetzt schon, am "Anfang" unserer Beziehung unter Druck setzten jetzt wo wir uns doch gerade erst wieder gefunden hatte. Ich konnte es einfach nicht ertragen ihn noch einmal zu verlieren, denn ohne ihn kann ich einfach nicht Leben, ohne ihn ist mein Leben einfach nur trostlos und Leer ohne irgendeinen Lebenssinn. Aber ich hatte auch irgendwie Angst das Sam zu Haus ist während wir bei mir sein würden, denn das würde einfach nicht gut ausgehen, dazu hatten beide zu viel Temperament und ich kannte einfach beide gut genug um die Situation einschätzen zu können. "Du kannst es dir ja noch überlegen, ich muss diesen Mantel noch zurückbringen, denn ich hatte immer noch den Mantel, von Dr. Kingston an hatte. Es erleichterte mich auch einfach das Jason noch nicht darauf reagiert hatte, das ich den Mantel eines anderen Mannes trug, denn ich kannte seine Eifersucht die er manchmal hatte besonders zum Ende hin unserer Beziehung war sie extrem schlimm geworden. Ich nahm vorsichtig seine Hand in meine und genoss das Gefühl das wieder tun zu dürfen, ihm wieder nah sein zu dürfen. Es war so unfassbar, dass das alles einfach wieder zu mir gehört, so wie ich zu ihm gehöre. Denn das tat ich, wir gehörten einfach zusammen.
Live nahm nun meine Hand und sagte mir, dass wir nicht zu mir mussten, wenn ich das nicht wollte. Ich sah sie an und biss mir auf die Unterlippe, während ich leicht ihre Hand drückte. Ganz vorsichtig, weil ich ihr nicht wieder weh tun wollte. Niemals! Sie meinte dann auch, dass ich mir das nich überlegen konnte, weil sie noch ihren Mantel irgendwohin zurückbringen musste. Das überhörte ich vorerst. Ich neigte nun meinen Kopf erwas erleichtert zur Seite und fragte dann:,,Also... könnten wir auch zu dir und alleine sein?‘‘, fragte ich dann vorsichtig. Ich wusste auch nicht so ganz, weshalb ich mich vor ihr gerade scheute ihr zu zeigen wie es mir momentan seit Jahren ging. Weil es schlimmer als je zuvor war? Weil ich damit wohl ihre ganze Hoffnungen, dass ich jemals von Drogen los kommen würde wohl vollkommen begraben würde? Oder weil ich ihr damit mal wieder zeigen würde, dass alle meine Versprechen früher oder später eh nicht eingehalten wurden? Das waren ja meistens große Gründe, um nicht mit jemandem zusammen zu sein. Apropos... ich musterte sie und den Mantel. Das sah irgendwie nicht aus wie ihrer. Viel zu groß und breit. Ich runzelte skeptisch die Stirn. ,,Woher ust der denn?‘‘, fragte ich dann irritiert. Na hoffentlich nicht der von diesem Bewachertypen von gestern!
Ich sah ihn an und überlegte wie ich ihm jetzt sagen sollte, dass wir auch bei mir höchstwahrscheinlich nicht alleine wären. Da Sam nun mal zu Hause sein würde und die beiden hatten sich leider nicht unter nicht besonders guten Umständen kennengelernt. Ich sah zu ihm "Ja, wir können auch zu mir gehen. Nur da wären wir wahrscheinlich auch nicht alleine wenn es dir denn nichts ausmacht ?" fragte ich ihn dann, obwohl mir jetzt schon klar war das dass alles wahrscheinlich nicht sonderlich gut ausgehen würde. Als er mich dann auf den Mantel ansprach, den er jetzt erst zu bemerken schien fing ich an zu Erklären. "Der Mantel gehört Dr. Kingston, er ist der Aushilfsarzt, in der Arztpraxis in die ich immer gehe und hat mir gestern seinen Mantel geliehen, weil es so geregnet und gestürmt hat und ich keine mitgenommen hatte und als ich dich vorhin traf wollte ich ihm eigentlich den Mantel gerade wiederbringen" beendete ich meine Erklärung während wir uns langsam begannen in die richtige Richtung zu bewegen und erstmal zur Praxis zu laufen. Ich war auch ganz froh, dass wir dort zu erst hingehen würden, in der Hoffnung Jason würde sich nochmal um entscheiden und wir könnten doch zu ihm denn ich wollte eigentlich nicht wirklich ein aufeinander treffen, von Jason und Sam. Obwohl es das sowieso geben würde, Jason gehörte ab jetzt wieder zu meinem Leben genauso wie ich zu seinem und da war es einfach nicht vermeidbar das die beiden anfangen müssen miteinander auszukommen.
Ich freute mich für eine Millisekunde, in der Live erwähnt hatte, dass wir auch zu ihr gehen konnten. Allerdings verschwand das sofort wieder, als sie erwähnte, dass wir dort nicht alleine sein würden. Die Frage, ob mir das etwas ausmachen würde, konnte sie sich sparen. Sie wusste, dass ich fremde Menschen mehr als nur hasste und ich bezweifelte, dass ich ihre Mitbewohner, die sie offensichtlich hatte, kannte. Ich wollte mir auch gar nicht vorstellen, wer die waren. Zum Glück lenkte mich Live nun mit der Geschichte zu diesem fremden Mantel ab und ich schauderte kurz, als sie gleich am Anfang ‚Doktor‘ erwähnte. Ich hasste Ärzte immer noch so sehr wie früher. Ich lief zwar gemeinsam mit ihr los, aber innerlich sehr wiederwillig. ,,Oh… ach so… okay…i-ich warte dann aber draußen.’’, sagte ich vorsichtig zu ihr. Für kein Geld der Welt würde ich jemals wieder eine Arztpraxis betreten. Das starb ich dann doch lieber. Natürlich konnte man jetzt meinen, dass dieser Arzt ja ‚nett‘ zu sein schien, wenn er Live seinen Mantel geliehen hatte, der im übrigen gar nicht mal so billig aussah, aber ich blieb da trotzdem skeptisch und misstrauisch. Arzt war Arzt und das bedeutete für mich gleich Feind. Nun wollte ich aber nun wirklich nicht weiter an Ärzte denken. Lieber sah ich zu Live, die immer noch meine Hand hielt und es war ein schönes Gefühl, dass sie das tat. Ich genoss es… es beruhigte mich einfach. Ich konnte es kaum erwarten endlich mal wieder neben ihr zu liegen und zum ersten Mal seit Jahren wieder auch nur ein bisschen Ruhe in mich einkehren zu spüren. Ronny meinte immer, dass ich zwar ruhig da sitzen konnte, aber dass man mir dennoch ansah, dass ich innerlich alles andere als ruhig war. Das stimmte auch. Ich schaffte es nicht, an nichts zu denken. Ich dachte immer an etwas. Seien es Drogen, sei es Geldsorgen, Live, die ich so furchtbar vermisste, Vorwürfe, die ich mir selbst machte, Gedanken darüber, was sie gerade tat und wie glücklich sie war und noch vieles mehr, was mir im Kopf herumgeisterte. ,,Dann sollten wir vielleicht doch eher zu mir.’’, meinte ich nach ein paar Minuten. Ich wusste auch schon gar nicht mehr, wo wir überhaupt hergekommen waren.
LIve Als ich den Arzt erwähnte, merkte man sofort das Jason das nicht geheuer war, was ich mir auch schon denken konnte. Er war eben noch nie ein großer Fan von Ärzten gewesen, was dann bei seiner Geschichte auch nach vollziehen konnte und als er sagte das er lieber draußen warten wollte war es auch völlig okay für mich auch wenn Dr. Kingston wirklich nett war. Nur eine Sache machte mir Angst, das wenn ihm mal wirklich etwas schlimmes passiert, ihm niemand helfen kann aus dem Grund das er sich von den Ärzten nicht helfen lassen will und ich ihn so wieder verlieren würde. Bei dem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken und ich hoffte, dass es niemals passieren würde denn ich wollte mein, nein das wir unser ganzes Leben miteinander verbringen. Denn besonders jetzt wo ich ihn wieder habe weiß ich erst wie sehr er mir gefehlt hat. Das hatte schon meine Mutter immer Gesagt : "Du weißt erst wie sehr du etwas liebst, wenn du etwas verloren hast" und ich hatte ihn verloren, verloren und wiedergefunden und ich würde ihn nie wieder gehen lassen. Wir gingen weiter Richtung Arztpraxis, die zum Glück nicht mehr weit entfernt war und regnen tat es gerade auch nicht. Ich musste mir unbedingt eine Regen-und winddichte Jacke kaufen, jetzt wo es immer kälter und das Wetter schlechter wurde. Ich drehte mich zu Jason, als er plötzlich sagte das wir vielleicht doch zu ihm gehen sollten, was ich mir schon irgendwie hätte denken können. Jason war nie ein großer Fan von Menschen gewesen und es wäre komisch wenn es sich in der Zeit in dem ich nicht bei ihm war geändert hätte. ich nickte leicht "wenn das wirklich für dich okay ist, sonst müssen wir erstmal woanders UNterschlupf finden" sagte ich zu ihm, da ich einfach nocheinmal sichergehen wollte das es wirklich für ihn okay war, wenn ich mit zu ihm kommen würde.