Live sagte nichts dazu, dass ich es bevorzugte draußen zu warten. Wahrscheinlich hatte sie sich auch schon gedacht, dass ich definitiv nicht mit hereinkommen würde. Das hatte sie also nicht vergessen? Dieser Gedanke freute mich irgendwie. Das würde nämlich irgendwo heißen, dass ich ihr immer wichtig bin. Während wir liefen, strich ich mit meinem Daumen etwas über ihren Handrücken. Das war eine Geste, die ich nun schon seit Jahren bei niemandem mehr getan hatte. Es tat einfach so gut wieder ihre Hand halten zu können. So im Nachhinein hatte ich diese Art von körperlicher Nähe nun doch irgendwo vermisst. Auch, wenn ich vorher immer bestritten hatte, dass ich so etwas jemals mögen oder vermissen würde. Nur seitdem mir Live gezeigt hatte wie schön so etwas sein konnte, war das eben definitiv anders geworden. Ich hatte nicht genug von ihrer Nähe bekommen können! Und dennoch hatte ich es irgendwie geschafft sie von mir zu stoßen… ich hatte bei Handeln noch nie verstanden oder nachvollziehen können und dann versuchte ich immer völlig absurde Erklärungen dafür zu finden, um es zu rechtfertigen. Jedenfalls wandte sich Live nun mir zu und erwähnte noch einmal, dass wir auch nicht zu mir müssten. Sie meinte, dass wir auch woanders einen Unterschlupf finden könnten. Bei den Worten dachte ich auch gleich an etwas und konnte nicht anders, als sie in meine Arme zu ziehen, sodass ich nun dicht hinter ihr stand. ,,Wie zum Beispiel die Hütte im Wald von deiner Tante und deinem Onkel?’’, raunte ich ihr dann zu und musste leicht grinsend. Das war in der Tat ein Ort, den ich nicht vergessen hatte. Immerhin verband ich diesen Ort auch nur mit positiven Erinnerungen. Dort hatte sozusagen alles angefangen und ich hatte diese Nacht noch sehr gut in Erinnerung, dafür dass ich betrunken gewesen war. Aber es war einfach so schön gewesen. Zugegeben… gelegentlich hatte ich mir Zutritt zu der Hütte verschafft, um dort zu schlafen, wenn ich dringend Schlaf nötig gehabt hatte. Es war der einzige Ort, an dem für ein paar wenige Stunden einigermaßen gut hatte schlafen können ohne Live, bevor dann die Sehnsucht nach ihr wieder so groß geworden war, dass ich mir irgendetwas eingeworfen und halluziniert hatte… Insgesamt war ich aber nur sehr selten dort gewesen… vielleicht zwei- oder dreimal. Ich schloss meine Augen und atmete Lives Duft ein, der nun wirklich echt und Wirklichkeit war und den ich mir also nicht einbildete. Dann gab ich ihr noch einen zärtlichen Kuss auf den Hals.
Jason und ich liefen wortlose nebeneinander her, aber es war nicht bedrückend. Es war eine schöne und angenehme Atmosphäre und es tat einfach gut seine Hand halten zu können. Ich genoss das sanfte streicheln seiner Finger auf dem Handrücken und konnte mich in seiner Gegenwart einfach endlich wieder entspannen. Als ich dann erwähnte das wir auch woanders hingehen könnten, fing Jason leicht an zu grinsen und zog mich an ihn heran in seine Arme. Er stand dicht hinter mir und in meinem Bauch spürte ich ein leichtes Kribbeln. So wie ich es auch früher verspürt hatte wenn wir uns ganz nah waren. Es fühlte sich einfach wunderbar an seine Nähe endlich wieder genießen zu dürfen. Während er mich an sich zog, warf direkt den Vorschlag ein das wir ja zu der Hütte im Wald, gehen könnten. An diese Hütte hatte ich gar nicht gedacht, einfach weil ich all die Jahre versucht hatte, sie einfach aus meinem Gedächtnis zu streichen. Zu viele schmerzhafte Erinnerung verband ich mit ihr, aber er hatte recht. Vielleich ist es gerade jetzt wo wir wieder zusammen gefunden haben, gut das wir Ruhe finden an einem Ort der uns so viele schöne Momente ermöglicht hat und wo damals einfach alles angefangen hat. Ich wunderte mich nur das Jason sich noch so gut an die Hütte erinnern konnte das sie ihr direkt einfiel, aber für ihn bedeutete sie wohl genauso viel wie für mich. Ich merkte wie Jason begann sich zu entspannen und tat es automatisch auch, es war einfach unglaublich jetzt hierzustehen, das es Wirklichkeit war und kein Traum. Nach all diesen Jahren, die jeder von uns alleine durchgestanden hat, hat uns das Schicksal doch wieder zusammen geführt. Mir lief ein leichter Schauer über den Rücken, als ich seine Lippen, plötzlich und ganz sanft an meinem Hals spürte. Wie sehr ich das einfach vermisst hatte, niemand anderes hatte es je geschafft, solche Gefühle in mir auszulösen wie Jason es konnte. Ich schloss meine Augen und entspannte mich nun vollkommen in seinen Armen "Ja, lass uns direkt dorthin fahren. Den Mantel kann ich notfalls immer noch morgen zurückbringen" antwortete ich nun auf den Vorschlag in die Waldhütte zu fahren. Dr. Kingston, würde wohl noch einen Tag ohne seinen Mantel überleben, denn ich wollte jetzt einfach mit Jason alleine sein und all das nachholen was wir in den Fünf Jahren verpasst haben..
Nachdem ich Live in meine Arme gezogen hatte, schien sie sich sofort zu entspannen und lockerer zu werden. Es war sehr schön, dass sie sich nach all dem Stress immer noch in meinen Armen so sehr wohl zu fühlen schien. Vielleicht erinnerte sie sich auch einfach nur wieder daran wie es vor Jahren einmal gewesen war und dass es immer noch so schön ist. Mit meinem Vorschlag schien ich wohl auch nur noch mehr Sehnsucht in ihr erweckt zu haben, denn plötzlich wollte sie direkt zu der Hütte fahren. Das freute mich in vielerlei Hinsicht. Immerhin bewies das ja auch, dass sie mich ebenfalls sehr vermisst hatte und es erinnerte sie daran wie schön es doch eigentlich mit mir war. Das waren wesentlich positivere Eindrücke von mir, als die, die sie bekommen würde, wenn wir zu mir gegangen wären. Außerdem musste ich so nicht in die Nähe der Praxis! Ich grinste verschmitzt und nickte leicht. ,,Das sehe ich genauso, dass das nich warten kann.‘‘, raunte ich ihr zu und gab ihr wieder einen Kuss auf den Hals, bevor ich mich dann langsam von ihr löste, damit wir losgehen konnten. Ich war nich nie ein geduldiger Mensch gewesen und so wollte ich jetzt auch nicht mehr länger warten. Schon zu lange war ich ihr nicht mehr nahe gewesen und sowohl mein Kopf, als auch mein Körper waren deshalb förmlich durchgedreht. Meine Sehnsucht nach Live war einfach sehr groß.
Ich genoss es in seinen Armen zu liegen, sein Herz pochen zu hören und zu wissen das er bei mir bleibt und mich nicht noch einmal von sich stoßen wird. Als ich ihm sagte das ich nicht waren will, stimmte er mir zu, denn er wollte auch nicht mehr warten. Kurz bevor er sich von mir löste gab er mir noch einen sanften Kuss auf den Hals, wie sehr ich dass alles nur vermisst hatte. Danach löste er sich auch schon von mir, was mich einerseits traurig stimmt, dank der Tatsache das ich weiterhin in seinen Armen liegen wollte, mich andererseits aber auch freute, weil es nur zeigte das er genauso ungeduldig war wie ich und nicht nur ich ihn vermisst habe. Wir beeilten uns also zurück in die Entgegengesetzte Richtung zu laufen um mein Motorrad zu holen als mir etwas einfiel. "Jason, ich kann mich dem Arm nicht fahren" sagte ich zu ihm und deutete leicht auf den Gips den ich trug. So würde ich nie im Leben mein Motorrad, ohne Probleme mit ihm hinten drauf lenken können. Ich hoffte es gab noch eine andere Möglichkeit die schnell genug war, denn die Hütte war nun mal schon ein ganzes Stück von hier entfernt. Ich sah kurz nach oben, wenigstens Regnete es nicht und es sah auch nicht so aus als ob es in nächste Zeit regnen würde, denn das könnte ich wirklich nicht gebrauchen. Aber Jason würde schon eine Idee haben, er war schon immer einfallsreich gewesene wenn er etwas unbedingt wollte und so wie es aussah wollte er genauso schnell zur Hütte, wie ich.
Wir kehrten also wieder um und ich lief dabei einfach immer schön Live hinterher. Sie würde schon wissen, wo es entlang ging. Wir laufen auch ein ganzes Stück, bis Live dann plötzlich meine Hand los ließ und auf ihren Arm zeigend erklärte, dass sie so nicht fahren konnte. Das war in der Tat etwas, dass ich bisher auch nicht bedacht hatte. ,,So ein Mist...‘‘, murmelte ich und überlegte laut:,,Ich könnte fahren, aber bei meiner Fahrweise wäre es besser, wenn du dich mit beiden Händen festhalten könntest.‘‘ Außerdem war es nass und damit rutschig. Wahrscheinlich fuhr ich uns so in einen sicheren Tod. Diesen Gedanken behielt ich natütlich für mich. Außerdem konnte sich das Live ja auch schon denken, immerhin hatte sie mich früher ja auch ein paar Mal fahren lassen und am eigenen Leib erfahren, dass ich recht wenig von Verkehrsregeln, unter anderem Geschwindigkeitsbegrenzungen, hielt. Jedoch wollte ich mit Live zu der Hütte! Koste es, was es wolle. Es sollte nicht daran scheitern, dass wir nicht dorthin kamen. Dafür hatte ich eine andere Idee. ,,Wir könnten uns Ronnys Auto ausleihen.‘‘, schlug ich dann vor. Natürlich würde ich ihn vorher nicht fragen, da er zu 100% ‚Nein‘ sagen würde. Ich musste auch nicht befürchten, dass er es gleich als vermisst meldete, wenn er es bemerkte. Er würde schon vermuten, dass ich es mal wieder ‚geborgt‘ hatte. Er wäre dann lediglich etwas angepisst, aber mehr auch nicht.
Er erwähnte dann auvh das es besser sein würde, wenn ich ihn mit beiden Händen festhalten könnte was definitiv stimmte denn seine Fahrweise war nunmal sehr speziell. Es machte zwar Spaß mit ihm zu fahren aber nur wenn ich mir wirklich sichwr sein konnte das ivh mich auch wirklich festhalten konnte und mit dem Arm ging das defintiv nicht...leider. jetzt mussten wir uns etwas anderes suchen mit dem wir zu der Waldhütte kommen würden. Als Jason plötzlich vorschlug das wir uns das Auto von Ronny leihen könnten "Bist du dir sicher das wir das dürfen ?" Fragte ich ihn vorsichtshalber denn ich hatte keine Lust jetzt schon am Anfang unserer Beziehung streit mit seinem besten Freund zu haben. Denn wir würden es so auch schon schwierig genug haben da war ich mir sicher, denn meine Freunde würden auf mich einreden wie sehr er mich ja verletzt hatte und genauso wie meine Familie, apropo Familie "Wie geht es eigentlich deinem kleinen Bruder ?" Fragte ich ihn dann, immerhin war er ja auch iwi verantwortlich das wir uns damals kennengelernt hatten.
Selbstverständlich fragte Live noch einmal nach, ob wir das auch ganz sicher benutzen dürften und ich nickte natürlich auch gleich sicher. ,,Ja, klar. Das stört ihn nicht. Ich kann ihn ja auch noch einmal vorher fragen, wenn dich das beruhigt.'', fügte ich dem Nicken noch hinzu. Natürlich würde ich Ronny nicht fragen, da er es mir eh nicht erlauben würde, aber es reichte ja auch, wenn Live dachte, dass ich das durfte. Auch... wenn ich sie nur ungern anlog. Vor allem jetzt gleich schon wieder? Und es wurde definitiv nicht besser, als sie mich dann noch plötzlich danach fragte wie es denn meinem kleinen Bruder ginge. Ich musste mich wirklich beherrschen nicht los zu lachen wie ein Irrer und so biss ich mir fest auf die Unterlippe und machte lieber einen auf leicht verlegen. Auf so eine Frage war ich nicht vorbereitet gewesen. ,,Oh... äh... der... hm... keine Ahnung.'', sagte ich dann etwas stammelnd. Dann seufzte ich und zuckte mit den Schultern. ,,Ich hab keine Ahnung wie es ihm geht. Ich... habe schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie.'', erklärte ich ihr dann. Das war auch so gesehen nicht gelogen, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihnen hatte... dass es ihnen noch irgendwie 'ergehen' konnte allerdings schon.
Auf meine Frage ob wir das Auto auch wirklich benutzen durften antwortete er mit 'Ja, klar' was ich ihm zwar nicht gabu glauben konnte da ich auch nicht sonderlich begeistert gewesen wäre wnen jemand mein auto ihne Erlaubnis nehmen würde aber icj wusste nicht wie Ronny da war und die beiden kannten sich ja auch schon sehr lange. Ich beließ es einfach mal dabei besonders weil wir gerade wieder zusammen gekommen sind ich sollte ih vertrauen und einfach hoffen das er mich nicht anlügen würde. Ich freure mich schon so swhr darauf endlich wieder mit Jason alleine sein zu können, denn das hatte ich so sehr vermisst. Auf meine Frage wie es seiner Fanilie geht zögerte er und erzählte dann das er es nicht wusste da er schon länger keinen Kontakt mehr mit seiner Familie hatte, was ich mir auch hätte denken können. Seine mutter und er waren sehr ift aneinander geraten. Ich nahm als seine Hand und zog ihn sanft an mich " Dann lass uns jetzt zur Hütte fahren ubd den rest des Tages genießen" sagte ich und küsste ihn sanft bevor wir weiter liefen.
Es freute mich unheimlich zu sehen, dass Live mir ohne weiteres wieder so vertraute wie früher. Sie hatte auch wirklich keinen Grund mir zu misstrauen, denn ich liebte sie über alles, wollte nur das beste für sie und sie schützen. Das mit ihrem Arm war ein Unfall gewesen! Ich hatte das nicht gewollt! Das tat mir auch in der Seele weh zu wissen, dass ich sie verletzt hatte und somit überhaupt dazu fähig zu sein schien sie zu verletzen! Aber ich war high gewesen! Ich hatte ja nicht richtig gewusst, was ich getan hatte! Apropos high sein... ich war immer noch nüchtern! Und das schon seit über zwölf Stunden! Und so wie sich das hier entwickelte, würde das auch noch eine Weile so bleiben. *Scheiße...*, dachte ich mir. Ich wusste nicht wie ich das solange aushalten sollte. Andererseits hatte ich Live doch jetzt endlich wieder bei mir! Da brauchte ich nicht aus meiner realen Einsamkeit zu flüchten. Sie war wieder bei mir. Aus diesen Gedanken riss sie mich, als sie erneut sagte, dass wir jetzt gleich zur Hütte fuhren und den restlichen Tag genießen sollten. Dabei hatte sie mich an sich gezogen, ich sah ihr in die Augen und nickte zustimmend. Da hatte sie Recht. Bloß keine Zeit mehr verschwenden! Das hatten wir schon über Jahre genug getan. Ich erwiderte ihreb sehr sanften Kuss kurz, ehe wir auch gleich schon zu Ronny liefen. Natürlich mit Hilfe meines Handys. Vor den Gebäude, in dem er wohnte, angekommen, sah ich auch schon sein Auto oder eher gesagt seinen Schrotthaufen, aber ein anderes Auto konnte er sich auch nicht leisten. So war das olle Ding auch nicht abgeschlossen, denn hey... da konnte man in der Straße echt bessere klauen und plündern! ,,Bitte einsteigen.‘‘, sagte ich lächelnd zu Live und war außerdem sehr froh darüber, dass sie das mit meiner Familie so hinnahm. Die Wahrheit würde sie nur verängstigen und alles was ich tat, tat ich nur, um sie zu schützen. Nachdem wir eingestiegen waren, bat ich Live mir die Fahrt über zu sagen, wo ich denn hin musste. Unerwähnt blieb, dass ich keinen Führerschein hatte und Ronny mir alles, was ich konnte, irgendwann mal gezeigt oder einfach nur erklärt hatte.
Ich sah kurz zu Jason da er sehr nachdenklich wirkte und fragte mich über was er wohl gerade nachdachte, um ihn abzulenken hatte ich ihn an mich gezogen und ihm gesagt das wir in die Hütte fahren sollten um den restlichen Tag zu genießen , was ihn wieder aus den Gedanken gerissen hatte. Er erwiderte meinen sanften Kuss und dann liefen wir auch schon los zu Ronny, da wir beide den Weg von hier aus nicht mehr wusste navigierte Jason uns mit seinem Handy und nach etwa 5 Minuten kamen wir dann auch schon dort an. Als ich das Auto von Ronny sah, tat es mir schon etwas weh das musste unbedingt auf Vordermann gebracht werden, denn aus dem Auto könnte man so viel Rausholen wenn man sich die Zeit nehmen würde aber das tat Ronny wohl nicht. Jason öffnete mir dann die Tür und ich stieg lächelnd ein, es fühlte sich immer noch an wie ein Traum, ein Traum aus dem ich nie erwachen wollte. Denn wie wahrscheinlich war es schon das wir beide uns nach 5 Jahren die wir getrennt gelebt hatten uns wieder sehen und immer noch dasselbe für einander fühlen. Nachdem auch Jason eingestiegen war, bat er mich mir zu sagen wo ich hinmusste und ich nickte "Ja, mache ich" sagte ich und dann fuhren wir auch schon los. Ich navigierte uns aber je näher wir dem Ziel kamen desto mehr wurde ich unnötig den Jason begann sich an den Weg zu erinnern und ich wurde irgendwie immer aufgeregte. Die Hütte hatte so eine große Bedeutung für uns beide, für ihn und für mich- So viel ist damals dort passiert und ich war so froh das wir jetzt zusammen wieder dorthin fahren konnten. Nach einer Stunde fahrt, die wirklich angenehm war, kamen wir dann auch schon an der Hütte an. Alles war so wie wir es zurückgelassen hatten, nur man sah das sich in den 5 Jahren niemand wirklich um die Hütte gekümmert hatte was wirklich schade war, aber jetzt waren wir ja hier. Wir stiegen aus und ich nahm Jasons Hand "Es ist so schön mit dir wieder hier zu sein, an unserem Platz" denn ja das war er ja auch schon irgendwie, bei dem was alles passiert war. Ich holte den Ersatzschlüssel aus dem versteck raus, da der richtige Schlüssel nun mal irgendwo bei mir zu Hause lag und schloss uns beiden die Tür auf. ES war ein heimischen Gefühl, aber bevor man sich hier entspannen konnte musste erstmal ein wenig aufgeräumt und gelüftet werden, weshalb ich als erstes zur Terassentür lief und sie öffnete, genauso wie die Fenster. Danach ging ich zu Jason und nahm seine Hand und zog ihn an mir "Nie hätte ich gedacht das wir zusammen noch einmal hierherkommen würden, aber ich hatte es mir immer gewünscht und dieser Wunsch ist jetzt wahr geworden" sagte ich lächelnd und küsste ihn dann ganz sanft während ich meine Hände um ihn legte. Es war ein so wunderbares Gefühl, besonders weil ich mir einfach sicher sein konnte das dass hier kein Traum ist sondern das wir wirklich hier sind, zusammen.
Natürlich war Live damit einverstanden mir den Weg zu zeigen und anfangs war das auch wirklich notwendig. Zudem tat es sehr gut immer mal wieder ihre Stimme zu hören, denn dieses Mal war sie nicht nur in meinem Koof, sondern wirklich da. Andere würden sie auch hören können. Doch irgendwann brauchte ich ihre Anweisungen dann nicht mehr, weil sich mein Gedächtnis plötzlich wieder an den Weg erinnerte. Ja, den Weg zu der Hütte hatte ich irgendwie eingespeichert. Immerhin hatte ich sie auch in den letzten paar Jahren immer mal wieder aufgesucht, wennich Live besonders vermisst hatte und ihre Nähe spüren wollte. Das war so, weil ich nur gute Erinnerungen mit ihr dort gehabt hatte und somit war das der einzige Ort, an dem auch gute Erinnerungen meinen Kopf dominierten und ich gut schlafen konnte. Nur war ich icht zu oft da gewesen, weil es ich deprimiert hatte aufzuwachen, die Augen zu öffnen und Live nicht da war. Damit kam auch immer die Feststellung, dass alles, was ich dann am Abend dort gesehen hatte, nur meiner Fantasie entsprungen war. Aber ich hatte dort ganz sicher nichts kaputt gemacht! Ich hatte alles so gelassen wie es war. Nachdem wir an der Hütte angekommen waren, stiegen wir aus und Live nahm meine Hand. Sie sah mich an, während sie sagte, dass sie froh war nun endlich wieder hier zu sein. Hier an ‚unserem Platz‘ wie sie so schön sagte. Das freute mich sehr und ich wurde gleich ganz aufgeregt, sodass ich endlich mit ihr hinein gehen wollte. Live holte auch gleich mal den Ersatzschlüssel heraus und ich war froh, dass sie noch wusste, wo das Versteck war. Ich wäre geplatzt, wenn sie ihn länger nicht gefunden hätte, aber ich wusste wo er war und nicht sagen konnte wo er war, weil das zu auffällig gewesen wäre. Als wir dann endlich in die Hütte traten, öffnete Live erst einmal alle möglichen Fenster und die Terassentür. Natürlich fühlte ich mich auch gleich schon wieder sehr wohl hier. Hier gab es ja nichts schlechtes. Dieses Mal musste ich auch nicht die Augen vor der Realität zu verschließen, damit Live herkam. Nein, dieses Mal konnte ich sie offen halten, weil Live schon da war und das sogar wirklich! Nie wieder Erinnerungen nachspielen! Live kam nun auch wieder zu mir, zog mich an sich und verriet mir, dass sie es sich sehr gewünscht hatte noch einmal hier mit mir herzukommen. Ich ließ es mir nicht nehmen sie fest in meine Arme zu schließen und war natürlich darauf bedacht ihren verletzten Arm nicht zu belasten oder irgendwie zu drücken. Ich wollte ihr nicht weh tun. ,,Ich mir auch. Mehr als alles andere.‘‘, flüsterte ich ihr sehnsüchtig zu, ehe wir uns auch schon wieder küssten. Ich ließ den Kuss auch sehr schnell sehr leidenschaftlich werden, weil ich es nun wirklich nicht mehr zurückhalten konnte wie sehr ich sie vermisste hatte.
Nachdem ich ihn an mich gezogen hatte schloss Jason mich fest in seine Arme und ich schloss vertrauensvoll die Augen während ich seine Nähe so genoss, alles an ihm hatte eine so beruhigende Wirkung auf mich. Ich fühlte mich hier in seinen Armen einfach so als ob mir niemand etwas antun könnte, weil ich hier sicher war, weil Jason mich beschützte. Dieses Gefühl hatte ich all die Jahre so vermisst, nur ohne es zu wissen denn jetzt wo es wieder da war merkte ich wie sehr es gefehlt hatte. Wie unsicher ich die ganzen Jahre gewesen war und ich hatte nie lange irgendwo bleiben können und kam nie wirklich zur Ruhe, ich lief umher wie ein unruhiger Wolf, so hatte es Sam mal beschrieben Nachts war es immer am schlimmsten, denn gerade Nachts waren die Erinnerungen im am überwältigten, dann fühlte sich alles so echt an und dann zu realisieren das es nicht so war wie ich gedacht hatte, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht hatte,und das er mich wirklich fort geschickt hatte war jedes mal aufs neue ein unbeschreiblicher Schmerz. Jason begann mich zu küssen und schon nach kurze Zeit wurde dieser Kuss immer Leidenschaftlicher, ich genoss es so sehr. Ich hatte in der Zeit ohne ihn auch ein paar Männer geküsst und auch mit einem davon geschlafen aber nichts davon kam diesem hier, diesem unbeschreiblichen Gefühl von reine Liebe und Leidenschaft so nahe. Hier bei ihm konnte ich mich einfach fallen lassen und genau das tat ich. Ich erwiderte den Kuss genauso Leidenschaftlich während ich mich an ihn schmiegte. Ich hatte diesen Moment so oft in meinen Gedanken durchgespielt aber an das hier, kamen diese Wunschvorstellungen nicht ran, es war einfach überwältigend und wunderschön. Ich wünschte mir dieser Moment, dieser Tag würde niemals enden und dachte kurz zurück an den Abend als Jason und Ich das erste Mal miteinander schliefen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir niemals Vorstellen können was für eine große Bedeutung dieser Abend und Jason selbst in meinem Leben haben würde. Ich hätte alle für verrückt erklärt wenn mich jemand erzählt hätte das gerade Jason meine große Liebe ist und mein Leben ohne ihn einfach Leer und Sinnlos war. Ich begann sanft durch seine Haare zu fahren und genoss seine wie gewohnte Reaktion darauf, es war einfach wundervoll das mit anzusehen, aber es versetzte mir einen kleinen Stich zu wissen das auch er mit anderen Frauen in den fünf Jahren geschlafen hatte , andere Frauen hatten ihn so gesehen wie sonst nur ich ihn sehen und durften ihm so nahe sein wie nicht mal ich zu der Zeit. All diese Vorstellungen ließen mich kurz Innehalten, aber damit musste ich lernen zu Leben und versuchen es aus meinem Gedächtnis zu streichen, denn jetzt zählte nur das hier und Jetzt dieser Moment, der nur uns gehörte, auf den ich so lange gewartet hatte. Ich durfte ihn nicht zerstören nur weil ich meine Gedanken jetzt nicht unter Kontrolle bekam.
Live erwiderte den Kuss sehr schnell genauso leidenschaftlich und mein Herz machte einen Sprung! Es machte mich so glücklich auch an der Weise wie sie mich küsste zu erkennen wie sehr sie mich vermisst haben musste. Für mich war das wirklich zu wichtig und zu spüren, denn ich war ohne sie nicht einmal eine Sekunde gut ausgekommen! Ohne sie war mein Leben noch schlimmer gewesen, als es vorher gewesen war. Es war grausam gewesen, nachdem ich sie weggeschickt hatte. Ich war wirklich mehr als nur am Ende gewesen und es war ein Wunder, dass ich überhaupt noch atmete. Allerdings war es auch irgendwo kein Wunder, wenn man versuchte sich über Jahre hinweg mit Drogen kaputt zu machen, um einen frühzeitigen Tod zu bewirken, weil man es einfach nicht auf die Reihe bekam sich schlechtweg eine Überdosis zu verpassen. Und wieso musste ich jetzt schon wieder an diese verdammten Drogen denken?! Konnten sich diese unsichtbaren Dämonen, die in meinem Kopf die Nadeln schon bereit hielten, nicht gerade eine andere Schulter suchen, auf die sie sich hockten?! Deshalb war ich doppelt so froh darüber, dass Live mir nun ihre Hand in meine Haare schob und anfing durch diese hindurch zu streichen. Sofort verflogen meine Gedanken an Drogen, Nadeln und Dämonen und ich seufzte während des Kusses genüsslich auf. Ich drückte mich auch automatisch enger an sie und konnte nicht anders als sie langsam noch etwas wilder zu küssen. Sie wusste ganz genau, was diese Berührung mit mir machte! Es machte mich wirklich einfach nur verrückt! Ich liebte das einfach so unendlich sehr! Das hatte ich ebenfalls enorm vermisst. Wenn sie mir durch die Haare strich und mich damit anturnte... Allein bei dem Gedanken daran, fing mein Herz an schneller zu schlagen, aber ich hielt mich sofort zurück, als ich merkte, dass sie kurz inne hielt. Ich brachte es sogar mit viel Überwindung übers Herz mich von ihren Lippen zu lösen. Ich atmete tief durch, sah ihr in die Augen und grinste leicht. Auch wenn ich mich nun selbst ohrfeigen würde. ,,I-ich... mhh... D-das solltest du vielleicht nicht tun.'', schnurrte ich dann völlig hin und weg und dezent widerwillig. Das wollte ich nicht sagen! Nur hatte ich das Gefühl durch zu drehen, wenn sie so weiter machte und... sie vertraute mir doch sicherlich noch nicht gleich wieder so wie vorher, oder? Was nicht heißt, dass ich mich nicht darüber freuen würde. Im Gegenteil! ,,Ich... kann mich sonst nicht kontrollieren.'', fügte ich noch leicht benommen hinzu. Kein Wunder, wenn sie mir durch die Haare strich! Ich wollte sie auch gar nicht mehr loslassen! Einerseits hatte ich so unendlich große Sehnsucht danach ihr nahe zu sein, aber andererseits... wollte ich sie nicht bedrängen. Ich hatte sie doch erst gerade wieder bekommen! Ich wollte sie nicht wieder verjagen. Nie mehr!
Ich bemerkte das Jason kurz innehielt, weil er nachzudenken schien und sah dabei nicht allzu glücklich aus was aber sofort wieder verschwand nachdem ich ihm durch die Haare fuhr. Es machte mich glücklich das sie das nicht verändert hatte und trotz der Jahre die wir getrennt waren, ich immer noch das Gefühl hatte ihn genauso gut zu kennen wie damals. Nachdem ich kurz innegehalten hatte, zeigte Jason sofort eine Reaktion und sagte das ich das besser nicht tun sollte und man merkte ihm an wie wiederwillig er dies von sich gab. Andererseits zeigte aber genau das, dass er sich wirklich Mühe gab damit das zwischen uns nicht direkt wieder aus den Fugen gerät und mir die Zeit lassen will die ich brauchte, wofür ich ihm unendlich dankbar war. Einerseits ist es auch irgendwie surreal jetzt vor ihm zu stehen, ihn zu küssen und vielleicht noch weiter zu gehen, wenn wir uns doch gerade erst wieder gefunden haben, andererseits hatte ich es so vermisst und hatte so lange darauf gewartet, dass ich mir nicht sicher war ob ich überhaupt länger warten wollte und ihm schien es da nicht anders zu gehen als mir. Wenn man über das alles hier aber mal nachdachte, erschien es mir doch besser zu warten, wir haben uns so unfassbar lange nicht gesehen und auch wenn ich das gefühl habe ihn noch genauso gut zu kennen wie früher, muss das nicht stimmen. Denn Menschen verändern sich nun mal von Zeit zu Zeit und das haben auch wir beide getan. Vielleicht sollten wir erstmal zusammen sitzen und reden, das wäre das vernünftigste aber vielleicht sollte man auch mal unvernünftig sein. Also schloss ich die Augen, küsste ihn und flüsterte sanft in sein Ohr "Vielleicht will ich ja genau das" und ließ meine Hand erneut durch seine Haare fahren und krallte mich leicht daran fest, während ich es genoss und einfach mal all die Bedenken in meinem Kopf zur Seite schob um den Moment mit ihm zu genießen.
Ich war schon kurz davor davon auszugehen, dass Live nun wirklich aufhören, ihre Hand aus meinen Haaren nehmen und von mir wegtreten würde, aufgrund dessen, was ich gesagt hatte. Zugegeben, ich zitterte vor Aufregung ein wenig und hatte weiche Knie. Ich wusste nämlich nicht wie ich damit dann hätte umgehen sollen, denn so gesehen war das dann eine Zurückweisung und ich hasste so etwas! Es gab mir ein schlechtes Gefühl und ich konnte damit nicht umgehen! Ich wäre wieder gestresst und hätte das hier dann mit großer Sicherheit wieder vermasselt! Doch Live tat das nicht. Sie wies mich nicht zurück. Im Gegenteil! Sie beugte sich stattdessen von sich aus zu mir vor, um mich wieder zu küssen. Zwar nur ganz kurz, aber SIE küsste mich! Danach flüsterte sie mir ins Ohr, dass sie vielleicht gezielt damit bewirken wollte, dass ich die Kontrolle verlor. Ich war momentan aber auch echt unheimlich steif, weil diese Situation trotz der alten Vertrautheit so verdammt neu war! Und ich hasste Situationen, die ich nicht kannte! Damit konnte ich ganz schlecht umgehen! Doch Lives Worte verpassten mir eine Gänsehaut, eine sehr angenehme noch dazu und ich hatte bei ihren Worten die Augen weit vor Überraschung aufgerissen. Sie fing auch wieder an mir durch die Haare zu streichelnd und krallte sich an diesen fest, was mich nur noch mehr anturnte. Das sorgte auch dafür, dass ich die sich anbahnende Luft in mir kaum noch zurückhalten konnte. ,,Na, wenn das so ist...'', raunte ich ihr frech zu, lehnte mich etwas zurück, damit ich sie wieder ansehen konnte und mich dann gleich vorbeugen konnte, um sie wieder leidenschaftlich und voller Sehnsucht zu küssen. Ich legte meine Hände an ihre Hüfte und zog sie ganz eng an mich, während ich mich auch gleich wieder gegen sie drängte und auch anfing mit der einen Hand über ihren Rücken und und mit der anderen ihre Taille hinauf zu streicheln. Ganz sanft, langsam und zärtlich. Ich hatte ihren Körper schon so lange nicht mehr so berühren dürfen!