Ich beobachte ihn etwas und lächelte. Ich kam mir komisch vor, ihn beobachten ohne das ich ihn kannte, doch immer wenn ich zu ihm blickte, prickelte mein körper vor auf regung. Er war einfach so gut aussehend! Langsam nahm ich mir ein pillendösschen und nahm mir welche raus, ehe ich sie so schluckte.
Ich hörte ihm aufmerksam zu, als er anfing davon zu erzählen woher er das hatte. Die Geschichte war schon irgendwie amüsant. Vor allem fand er es selbst nervig, dass dieser Japaner das gesagt hatte und jetzt machte er es selbst. Vergebens schien er sich das wieder abgewöhnen zu wollen. Ich fand das jedenfalls bis zu dem Moment süß, bis er meinte, dass man das wohl machte, um Gott zu danken. Alles klar... wie albern. Aber immerhin war ich jetzt aufgeklärt darüber. Er beantwortete mir auch meine Frage, die ich mir nur in Gedanken gestellt hatte. Er meinte, dass er es nicht sagen musste, wenn er von mir etwas zum Essen klaute. ,,Also wenn ich Japaner wäre, dann würde ich mir nur vom Essen anderer erwähnen, nur um das nicht sagen zu müssen.'', sagte ich dann grinsend und biss wieder von der Pizza ab. Ich liebte Pizza, auf der echt nur Käse war. Das war das beste überhaupt! Während ich kaute, fragte mich Constantin, was ich davon hielt, wenn wir einfach zu ihm gingen anstatt ins Kino. Ob ich mich in irgendeinen Kinosessel lümmelte oder irgendwo bei ihm rumlag oder saß, gab sich eigentlich gleich. Außerdem... wenn wir uns schon nicht ewig nicht hatten entscheiden können, was wir essen wollten, dann wäre das beim Aussuchen von einem Film ganz sicher auch nicht schneller gegangen. Von daher war ich da sehr dafür, wenn wir zu ihm gingen. ,,Können wir tun. Und dann chillen wir einfach?'', fragte ich ihn und sah ihn fragend an. Wobei sich das eigentlich von selbst erledigte, denn was sollte man schon groß anstrengendes bei ihm noch machen?
Ich rauchte weiter genüsslich meinen Joint und ließ meinen Blick etwas durch die Straße schweifen. Heute war echt ein schöner Tag. Ich grinste leicht und überlegte, was ich heute Abend so machte. Also entweder im Bett fernsehen oder mit meinem großen Bruder und seinen Freunden etwas um die Häuser ziehen. Mal sehen worauf ich Lust hatte. Ich zog erneut an dem Joint und blies den Rauch dann in die Luft. Danach lehne ich mich ein wenig zurück, streckte meine Beine lang und hob meine Füße vom Boden. Ich wackelte ein wenig mit diesen herum und grinste amüsiert dabei.
Lio meinte dann, dass er lieber sich von Essen des anderem ernähren würde als das zu sagen und ich lachte. Ich dachte auch mal so aber hell yeah baby ich bin mitten im Teufelskreis. Er aß dann noch ein Biss bis er mir antwortete. ,,Jaha chilln" sagte ich und schmunzelte ,,Also wir trinken würde ich sagen." ergänzte ich dann. Ich bin mir nicht sicher was seine Meinung zu Drogen war. Er reagierte eigentlich ganz entspannt und Cameron ist ja auch nur am kiffen. Ich grübelte. Das ich heute abend noch was rauchen würde war beschlossen. Und als ich das dachte kam mir schon ein Plan. Ich aß dann eifrig weiter. Meine Pizza war zum Glück nicht mehr heiss. Ich beeilte mich kurz aufzuessen bis mir einfiel, dass ich dann wieder durch die Menschenmenge muss. Da wurde ich dann wieder gedigender mit dem essen. Ich trank meine Cola aus und schaute aus dem Fenster. Bis wir bei mir wären würde es wahrscheinlich schon dunkel sein. Die Sonne ging gerade unter und ich seuftzte. Keine Ahnung wieso aber es macht mich gerade traurig oder irgendwas von diesen Gefühlen. Weil ich einfach wusste, dass der Tag mit Lio dann vorbei war. Ich habe keine Ahnung wie es dann weiter geht. Kann ich eigentlich eine Beziehung führen? Ich nahm mein letztes Pizzastück und beißte ab ehe ich Lio beobachtete. Mir schlich ein sanftes, geborgendes Lächeln über die Lippen. Ich liebe ihn wohl oder übel. Danach aß ich mein Stück auf und lehnte mich nach hinten.
Fei-Ying Chaonān Von hinten näherten sich die typen aus der apotheke und brachten mich zu boden. Ich sah zu den beiden und knurrte, ehe ich zuschlag und zu Marcio rannte und mich bei ihm vesteckte.
Auf meine Frage hin, ob wir dann bei ihm chillten, stimmte mir Constantin zu und schmunzelte leicht, während er noch ergänzte, dass wir wohl auch etwas trinken würde. ,,Mhhm, mein Seelenverwandter.'', sagte ich verträumt und grinste dann breit. Alkohol klang immer gut und dann noch mit Constantin. Eine Kombination, die mir gerade ziemlich gut gefiel. Ich freute mich schon darauf, wenn wir dann nachher bei ihm waren. Ich nahm dann mal wieder die Wodkaflasche, trank einen kleinen Schluck und stellte die Flasche dann wieder ab, um weiter essen zu können. Die Pizza war echt ziemlich gut und ich rätselte während des Essens, was da alles so für Käse Sorten drauf waren. Klar war, dass es vier waren, aber welche? Okay, den Mozzarella sah man, weil der heller war. Mhh... Parmesan wäre noch typisch. Naja es reichte mir dann auch schon zwei von vier der Sorten erraten zu haben. Als Constantin seufzte, sah ich zu ihm rüber und ich war mir nicht ganz sicher, ob das ein zufriedenes oder trauriges Seufzen war. Ich hoffte mal ersteres und außerdem viel mir nichts ein, was ihn gerade irgendwie traurig hätte machen können. Aber daran wollte ich auch nicht denken, denn das mit dem 'traurig' sein, hatten wir ja heute morgen schon geklärt. Ihm ging es gut und er war nicht depressiv oder ähnliches. Also machte ich mich entspannt an das letzte Stück Pizza, während sich Constantin schon zurück lehnte und fertig war. Er lächelte mich an und ich grinste frech. ,,Foodbaby.'', sagte ich dann und lachte kurz auf.
Ich ließ meine Beine dann wieder herunter auf den Boden, ehe plötzlich das Mädchen von vorhin, welches ich nicht gesehen hatte und welches mich nicht gesehen hatte, die Straße entlang gerannt kam und sich mal eben bei mir im Garten versteckte. Ich sah ihr kurz irritiert nach, zuckte dann mit den Schultern und grinste. *Alles klaaaaaar...*, dachte ich mir und kicherte kurz, ehe zwei fremde Männer vorbeikamen und die fragten mich, ob ich hier ein blondes asiatisches Mädchen hatte vorbeirennen sehen. Ich überlegte kurz und nickte dann. ,,Jo, ist da lang gerannt und davonrennt dann rechts um die Ecke.'', log ich schmunzelnd und zog wieder an dem Joint, während die beiden schon wieder weiter rannten. Sobald sie um die Ecke verschwunden waren, sah ich wieder zu dem Mädchen. ,,Du kannst raus kommen.'', lachte ich dann.
Foodbaby? Ich grinste und lachte kurz. Nicht sein ernst. Ich schaute ihn dann einfach grinsend aber kopfschüttelnd an. Eigentlich würde ich gerne "crybaby" sagen, weil bei unserem ersten Sex ein paar Tränen runter gekullert sind. Ich nahm meine Cap und zog sie wieder auf. Und zwinkerte ihn an. Ich wollte noch sagen "Nur deiner" oder irgend so etwas dummes aber ich verkniff es mir. Er war mit seinem letzten Stück gerade fertig geworden und ich flüsterte ,,Foodbaby.", verschränkte die Arme und streckte meine Zunge raus. Der Abend würde wahrscheinlich wieder toller ablaufen als ich ihn mir vorstellen würde also wollte ich gar nicht mehr darüber nachdenken. Mir gefiel die Vorstellung, dass ein betrunkener Lio für mich tanzt viel besser. Ich war echt froh, dass er mich so aufheitern konnte. Ah stimmt. Wir sind ja Seelenverwandt.
Fei-Ying Chaonān ,,das die es nicht aufgeben" knurrte ich und sah zu ihm. Scheiße, ich war im gefolgt und stand nun offensichtlich neben ihm, schon wurde ich unbewusst rot.
Mit dem Wort 'Foodbaby' brachte ich Constantin kurz mal zum Lachen und selbst danach grinste er mich noch an und schüttelte wohl leicht ungläubig mit dem Kopf. Mir war dieses Wort einfach so in den Sinn gekommen, als er sich so voltgefressen zurückgelehnt hatte. Das hatte einfach sein müssen. Als nächstes richtete er wieder seine Cap und zwinkerte mir dann zu. Wieso nur hatte ich das Gefühl, dass er nicht so ganz wusste, was er dazu sagen sollte? Ich schmunzelte und schob mir dann den letzten Bissen meiner Pizza in den Mund. Dabei flüsterte Constantin noch einmal besagten Wort und streckte mir dann seine Zunge raus. Ich kaute noch zu Ende und lachte dann kurz auf, ehe ich den Rand meines T-Shirts fasste und ein wenig hochhob, um 'nachzusehen'. ,,Joa, ich hab auch eins.'', sagte ich grinsend und ließ mein Shirt dann wieder los. Ich trank dann noch einmal einen Schluck von dem Wodka, ehe ich die Flasche wieder verschwinden ließ. Dann lehnte ich mich auch entspannt zurück und streckte dabei meine Beine mal kurz auf. Eigentlich hätte ich jetzt auf der Stelle hier einschlafen können oder so, aber das wollte ich nicht. So setzte ich mich aufrecht hin und sagte dann:,,Lass uns zahlen und dann verschwinden gleich zu dir.'' Dabei hielt ich auch schon einmal Ausschau nach diesem supermotivierten Kellner, der die pure Lebensfreude ausstrahlte und so motiviert war wie eine Schildkröte nach dem Winterschlaf.
Marcio García
Das Mädchen stellte sich zu mir und meinte, dass 'die' es nicht aufgaben. Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste. ,,Was hast du eigentlich angestellt, dass die dich durch die ganze Stadt jagen?'', scherzte ich dann und zog noch einmal an dem Joint. Als ich wieder zu ihr sah, waren die Wangen des Mädchens gerötet. War es ihr peinlich, dass ich das mitbekam?
Fei-Ying Chaonān Ich leerte meine taschen aus und zum vorschein kamen, gute, teure medikamente mit dennen man sich ebenfalls berauschen konnte. ,,hab das geklaut" sagte ich knapp und packte es weg, nachdem er es angesehen hatte.
Er schaute unter seinem T-shrit nach und meinte, dass er auch ein Foodbaby hat. Klar schaute ich kurz hin aber rollte dann mit meinen Augen in die andere Ecke des Restaurants. Er trank von seiner Wodka und ließ die Flasche dann verschwinden. Gar zu übermotiviert wollte er dann abhauen und zahlen. Darf mein Baby bitte noch verdauen? Ich sah zwar keinen Grund hier länger zu bleiben, aber so hektisch hier raus zu renn als hätten wir das Restaurant ausgeplündert wollte ich dann auch nicht. Ich nickte Lio an und sagte etwas lauter, dass wir gerne zahlen würden. Unser lebensfroher Kumpel kam dann auch schon und ich bezahlte unser Essen. Ich stand auf, griff nach dem Rucksack und wollte das Restaurant schon verlassen als ich durch die Fenster die Menschenmenge wieder sah. Ich schaute zu Lio und grinste. Fuck. Das darf alles nicht auffliegen. Gemeinsam gingen wir dann zur Tür und like a gentleman hielt ich sie ihm auf. Draußen angekommen blieb ich nah an der Hauswand und zündete mir erstmal eine Kippe an. Ich schaute mich um und wir liefen zurück zum Parkplatz. Mein Blick hielt ich auf den Boden, schaute nur ab und zu nach vorne. Von der Hauswand musste ich mich verabschieden. Ich ballte also meine Faust zusammen und lief nah an Lio. Ich zog durchgehend an meiner Kippe bis ich sie einfach wegschnipste. Ich hatte keine Lust mehr feige zu sein und blickte nach vorne. Es waren nur noch ein paar Meter bis zum Parkplatz und das schaffte ich auf. Ich biss meine Zähne zusammen und lief. Als wir da waren befreite ich mich von dem Druck auf meinem Kiefer und lockerte meine Hände. ,,Ich würde sagen wir treffen uns vor dem Nobles. Kann bei mir etwas dauern, muss noch Tanken." Ich warf ihm ein Bund Schlüssel in die Arme. ,,Der obere ist für die Vordertür falls Liam noch nicht da sein sollte. Mit dem Rest kennst du dich ja aus." sagte ich und zwinkerte ihm zu ehe ich zu meinem Motorrad lief, den Motor startete und den Helm aufsetzte um los zu fahren, was ich dann auch direkt tat.
Auf meine Frage hin griff das Mädchen in ihre Taschen und holte einige kleinen Pillendöschen heraus. War sie krank oder so und konnte sich die nicht leisten? Oder jemand aus ihrer Familie? Oder sie vertickte die irgendwie. Ich grinste breit und nickte dann. ,,Okay und was hast du mit denen vor?'', fragte ich schmunzelnd. Wie hieß sie noch gleich? Hmm... ach ja 'Bulldok'. Das war wohl kaum ihr richtiger Name. Wer nannte schon so ein Mädchen? Ich schmunzelte über meine Gedanken und biss mir leicht auf die Unterlippe, ehe ich leise kicherte.
Auf meinen Vorschlag hin nickte Constantin und er war es auch, der den Kellner dann wieder zu uns rief, um die Rechnung zu bezahlen. Schon zum zweiten Mal heute bezahlte Constantin und ich hatte irgendwo schon ein schlechtes Gewissen. Immerhin hatte ich ihm nach dem Date gefragt, naja, gefragt auch nicht, eher dazu aufgefordert... und bevor ich mich wieder in irgendwelchen Gedanken verhaderte, ließ ich es sein darüber nachzudenken und stand nun mit auf. Ich checkte kurz, ob ich alles hatte, und lief dann mit Constantin wieder nach draußen, wobei er mir noch die Tür aufhielt. ,,Uhh, danke.'', kommentierte ich das leicht amüsiert. Draußen zündeten wir uns dann erst einmal beide wieder eine Zigarette an und machten uns, während wir rauchten, auf den Rückweg zum Parkplatz. Dabei wich mir Constantin nicht von der Seite und er rannte zum Ende hin auch nicht wieder los. So im Nachheinein war das vorhin schon putzig gewesen wie er zu dem Pizzaladen vorgerannt war. Um mich freiwillig zum Rennen zu kriegen, brauchte es schon einen Mörder mit einer Kettensäge. Ansonsten war es unmöglich mich aus meinem gemütlichen Trott herauszuholen. Beim Parkplatz angekommen, drückte mir Constantin plötzlich Schlüssel in die Hand und erklärte mir, welcher wofür da war. Wir würden uns bei ihm treffen und bis er kam würde es noch dauern, weil er erst noch tanken musste. ,,Jop, bis gleich.'', verabschiedete ich mich noch kurz von ihm, ehe ich wieder zu meinem Auto lief, einstieg und als ich den Parkplatz verließ, war Constantin mit seinem Motorrad auch schon wieder weg. Ich fuhr dann gleich zu dem Club, parkte meinen Wagen in der Nähe und rauchte erst einmal noch eine, ehe ich testete, ob die Tür auf war. War sie nicht, also kramte ich den Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Ich ging dann rein, lief zum Fahrstuhl und nahm mal an, dass ich schon hoch in seine Wohnung sollte. Würde schon passen. In seiner Wohnung angekommen, machte ich mich dann erst einmal auf die Suche nach Alkohol. Immerhin wollten wir was trinken und da konnte es ja nicht schaden, wenn ich das Zeug schon einmal raussuschte.
Ich tankte, kaufte noch Zigaretten und schwang mein geschmeidigen Arsch wieder auf mein Motorrad. Ich glaube, ich vertraue Lio gerade ein bisschen zu sehr. Das er Alkohol suchen würde war mir klar, das Risiko bin ich eingegangen aber wenn er schlau war hätte er den aus dem Club genommen. Ich hatte zwar Alkohol in der Küche aber den meisten lagerte ich in meinem Arbeitszimmer. Und da liegen sämtliche Beweise, die Lio nicht sehen dürfte. Am Nobles angekommen riss ich die Tür auf und sprintete zum Fahrstuhl. Ich habe keine Ahnung ob ich das Zimmer abgeschlossen habe. Ich verdrehte die Augen ehe der Fahrstuhl in meiner Wohnung hielt. Mein Helm hatte ich bereits ausgezogen. Als der Fahrstuhl dann endlich hielt schrie ich ,,Ich bin wieder Zuhause honey." wie in einem schlechten Film. Ich beschloss meine Sachen erst einmal in die Lounge zu legen. Ich ging rechts und schaute nach Lio. Nichts. Ich schmiss meine Sachen auf die Couché und ging mit hektischen Schritte zum Arbeitszimmer. Auf dem Weg habe ich Lio nicht gesehen und das Arbeitszimmer war der letzte Raum dieses Apartments. Am Schlafzimmer oder an dem anderem Badezimmer bin ich zwar nicht vorbei gelaufen aber ich denke nicht, dass Lio es sich in meinem Bett gemütlich gemacht hat. Trotzdem traute ich mich nicht die Tür zu öffnen. Ich schaute einfach nur ob ich abgeschlossen hatte. Nein natürlich nicht. Also schloss ich ab und lief in die Küche um den Alkohol ins Schlafzimmer zu tragen.