Ant Ich hielt Kates Hand leicht fest. Steven packte Pappbecher aus, Ace hatte schon ein Bier neben sich gestellt und Pyper bot uns allen etwas an. Dann fragte sie Steven wann es losgehen sollte und das interessierte mich definitiv eher als der Alk gerade.
Ace Ich wollte gerade meine Bierflasche öffnen als Pyps mir mit ihrem Rum & Cola Angebot zuvor kam. "Schmeiß mal ne' Runde wir stoßen an." sagte ich deshalb zu ihr und stand währenddessen auf. Ich nahm zwei Becher aus Stevens Hand und hielt sie Pyper zum Einschenken hin. Der Alkohol würde uns bald von innen wärmen und der Trip uns wahrscheinlich noch besser vorkommen. Angetrunken oder Betrunken kamen die lustigsten Ideen zu stande.
Ich beruhigte mich wieder und schaute ihn auf seine Worte hin ernst an. Ich setzte mich gerade an den Kühlschrank und überlegte was ich sagen könnte. Ich kroch dann zu ihm rüber und flüsterte ,,Das liegt nur daran, dass du so verführerisch bist." zu und setzte mich wieder auf ihn. Nahm seine Hände und hielt sie über seinem Kopf fest, dann küsste ich ihn wieder. Ich schloss meine Augen und genießte den Moment. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass er mich auch liebt. Und dass er sich so wohl hier fühlte war noch viel mehr eine Bestätigung ihn an meiner Seite haben zu wollen. Sind wir jetzt eigentlich zusammen? Oder muss ich ihn das extra noch fragen? Ahh ich hasse diese Frage "Und was sind wir jetzt?". Ich löste meinen Griff von seinen Händen und legte sie auf seine Brust ehe ich von seinen Lippen wisch. Ich schaute ihm tief in die Augen und nach kurzer Zeit hatte ich ein leichtes Lächeln im Gesicht. Ich liebe dich waren die einzigen Worte, die mir durch den Kopf gingen wenn ich ihn so anschaute. Ich stand dann von ihm auf und lief wieder zum Kühlschrank um diesen erneut zu öffnen. ,,Worauf hast du den Lust?" fragte ich ihn dann und blickte zu Lio um dann wieder zu grinsen.
Ace nahm mein Angebot an, obwohl er sich schon eine Bierflasche gekrallt hatte. Diese stellte er dann erst einmal weg, kam zu mir und nahm Steven zwei Pappbecher ab, die er mir dann hinhielt. ,,Okay.'', stimmte ich grinsend zu. Ich füllte jeweils erst etwas Rum in die Becher und dann füllte ich mit Cole auf, bis fast zum Rand. Auch ohne betrunken oder nur angetrunken zu sein, fand ich die Idee mit Las Vegas schon super. Hauptsache weg von hier, Party und viel erleben. Das konnte man in Las Vegas wahrscheinlich sehr viel.
Lio
Ich lag mittlerweile auf dem Rücken und sah an die Decke, nachdem ich wieder aufgehört hatte zu lachen und nun immer noch versuchte mich etwas zu beruhigen. Es war so absurd, dass ich so viel lachen musste! Erst recht wegen eigentlich so dämlichen Sachen, die aber irgendwie in jenen Momenten trotzdem einfach witzig waren. Irgendwie. Auch Constantin hatte sich wieder eingekriegt und sogar aufgesetzt. Daran dachte ich ja gar nicht, wenn ich eh gleich wieder umkippte vor lachen. Constantin kam dann zu mir herüber und setzte sich auf mich, während er mir erklärte, dass das alles nur daran lag, dass ich so verführerisch war. Ich rollte theatralisch mit den Augen und seufzte:,,Ich wusste es. Mein Sexappeal ist einfach zu hoch für normalsterbliche.'' Dabei nahm Constantin mal wieder meine Hände, die er mir über den Kopf zog und ehe ich mich groß wehren oder beschweren konnte, legte er auch schon wieder seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss und biss ihm leicht auf die Unterlippe, während ich auch schon etwas versuchte meine Hände aus seinem Griff zu winden. Ich persönlich hatte meine Hände ja lieber an seinem Körper. Als er mich dann fragte, was wir jetzt waren und seine Lippen etwas von meinen löste, hielt ich inne. Er ließ auch meine Hände wieder los, um seine nun auf meine Brust zu legen. Dann sah er mich mit so einem treuherzigen, tiefen und liebevollen Blick an, weshalb ich am besten einfach so scherzhaft wie immer antwortete, wenn ich nervös war:,,Hm... zwei Gummibären? Zwei Vögel?'' Immerhin war ich gerade eben noch ein Hund gewesen, aber ich wusste, was er eigentlich mit seiner Frage gemeint hatte. Ich wusste nur nicht wie zur Hölle ich darauf antworten sollte! War auch eigentlich nicht das erste Mal, aber entgegen meines Selbstbewusstseins war ich absolut kein Experte, was Beziehungen anging. Was das betraf, nannte ich mich gerne den gestörtesten Menschen auf diesem Planeten. ,,Oder einfach 'zusammen'.'', fügte ich dann noch in einem direkteren Ton hinzu, weil das die zweite Art und Weise war, auf die ich versuchte Situationen einfach zu managen. Constantin lächelte dann, stand wieder auf und ging erneut zum Kühlschrank. Er fragte mich dann auch gleich, worauf ich Lust hatte. ,,Schokolade.'', antwortete ich leicht verträumt. Die vertrieb ja bekanntlich alle Sorgen, machte glücklich und vertrieb hoffentlich auch den Stress. Situationen, in denen ich mich mit Gefühlen auseinandersetzen musste, waren stressig für mich. Dann gab es zwei Lösungen : 1. Alkohol und 2. Schokolade, wobei Alkohol wirklich immer Vorrang hatte. Bisher.
Ace Pyper stimmte mir grinsend zu und füllte die Becher. Die gefüllten Becher gab ich Ant und Kate. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt alles über Ant zu schütten, aber ich ließ es. Ich würde erstmal noch mein Gespräch mit Kate haben, unter vier Augen. Ich nahm noch zwei Becher, einen für Steven einen für mich; Pyps hatte schließlich schon. Auch diese füllte sie und ich drückte Steven den einen in die Hand. "Na los aufstehen." forderte ich Anthony und Kate an, damit wir richtig anstoßen konnten. Ich freute mich auf den Trip. Wahrscheinlich würden wir uns hier bis in die tiefste Nacht betrinken und uns darüber freuen.
//Constantin hatte ihn noch gar nicht gefragt oh man haha aber auch nicht schlecht
Constantin
Er überlegte selbst erst einmal auf meine Frage 'Was wir jetzt sind' und ich spürte wie sich alles in mir anspannte. Meine Gefühlswelt kann in wenigen Sekunden zerrissen werden. Seine Antwort erschütterte mich nicht, ich fand sie eigentlich ganz amüsant und wollte noch sagen 'Ahh ich schmecke Ironie' aber das wäre mir persönlich zu unpassend. Er fügte- zum Glück -noch "oder einfach zusammen" hinten dran. In der Zeit war ich schon wieder aufgestanden, weil ich nicht damit gerechnet hatte eine vernünftige Antwort zu bekommen. Bei den meisten Menschen war das für mich ein großes Problem. Gerade weil ich einen Club leiten muss. Aber bei Lio akzeptierte ich es. Er hat sich wahrscheinlich auch noch nie gedanken um seine Zukunft gemacht. Er wirkt ab und zu so verloren. Umso mehr möchte ich den kleinen Welpen in meine Arme schließen und mit in meine Zukunft nehmen. Wer weiss wo unsere Wege uns hin führen. Ich grinste Lio dann an und naja das kribbeln in Bauch hörte nicht auf. Ich schüttelte noch leicht mit dem Kopf, weil das so ein absurder Gedanke war, dass Lio jetzt mein Freund ist. ,,Also ich wäre gerne ein Vogel aber die zweite Option gefällt mir vieeeel besser." sagte ich dann und schautr nach Lios Cho-co-late. ,,Du hast 'ne komplette Auswahl. Ich habe fast jede Sorte Schokolade, Eis, Brownies, Schokobonbons eh das ist so viel!" sagte ich dann und schmunzelte ein wenig. Ich wusste nicht einmal wieso ich so viel Schokolade besitze. Ich mag Schokolade, dass will ich gar nicht in Frage stellen aber anscheinend mag ich sie so sehr, dass ich eim einkaufen vergesse wie viel ich noch Zuhause habe. Aber für mich gibt es definitiv Schokoladen Eis mit Cookie Stücken. Ich holte den Eimer/Becher aus dem Kühlschrank und stellte ihn daneben ab.
// you fucking kidding me?! X'D das steht in Gänsefüßchen und dann noch zwei Gänsefüßchen! Das heißt für mich : er spricht es aus! X'D
Pyper
Ace gab die zen vollen Becher an Anthony und Kate weiter, ehe er mir auch schon zwei weitere Becher hinhielt, die ich ebenfalls mit etwas Rum füllte und dann Cola. Einen Becher gab Ace an Steven weiter und den anderen behielt er für sich. Ich runzelte leicht die Stirn und rollte mit den Augen, ehe ich eigentlich meinen Becher nahm und diesen Cameron mit einem:,,Hier'' überreichte. Ace hatte ihn wohl vergessen, da er mir keinen weiteren Becher hingehalten hatte. Also nahm ich mir dann selbst noch einmal einen Neuen, bereitete den Drink ebenfalls so zu wie die anderen, ehe ich auf Aces Vorschlag hin mit aufstand, um anzustoßen. Allerdings richtete ich erst einmal wieder ein wenig mein Oberteil.
Lio
Also irgendwie irritierte mich Constantins Kopfschütteln ziemlich, nachdem was ich gerade eben gesagt hatte. Hieß das jetzt 'Nein, wir waren nicht zusammen' oder wie sollte ich dieses verdammte Kopfschütteln deuten?! Panik brach schon in mir aus und dass er damit anfing zu sagen, dass er gerne ein Vogel wäre, machte das um ehrlich zu sein nicht gerade besser! Umso froher war ich darüber, dass ihm das letzte doch besser gefiel. Da fiel mir wahrlich ein Stein vom Herzen und ich musste wieder leicht lächeln und auch ist einmal wieder erleichtert aus- und dann wieder einatmen, weil ich doch glatt die Luft angehalten hatte. Kein Wunder, wenn er erst einmal mit dem Kopf schüttelte! Idiot. Ich war auch kurz davor ihm das an den Kopf zu werfen, aber er kam mir mit dem Thema 'Schokolade' zuvor. Ich sah ihn auch etwas ungläubig an, als er meinte, dass er fast jede Schokoladensorte da hatte und dann noch Eis und Brownies und so weiter. Da rappelte ich mich dann doch auf, weil ich neugierig war. Ich lief zum Kühlschrank, blieb hinter Constantin stehen und legte meine Arme um ihn, während ich über seine Schulter in den Kühlschrank sah. ,,Ouh man.'', lachte ich. ,,Also entweder bist du Schokoholic, Schokojunkie oder ein schokoladenbunkernder Hamster, weil das ist ein Schokovorrat für die nächsten drei Jahre.'', scherzte ich amüsiert. Oder der Kerl hatte doch so viel Kummer, dass er so viel Schokolade brauchte. Pff, neeee. Dann widmete ich mich der Auswahl und herrje, wie sollte man sich denn da bitte entscheiden? Aber letztendlich wollte ich auch einfach nur Schokoladeneis, weil Eis immer gut war und es am 'einfachsten' zu essen war und nicht krümelte wie zum Beispiel Brownies und auf so komische Bonbons hatte ich keine Lust. Also nahm ich mir auch einen Becher mit Schokoeis raus.
//yaa und die Gänsefüßchen waren beide oben :') das ist doch keine Wörtliche Rede
Constantin
Lio betrachtete meine Schokoladenauswahl und legte einen Arm um mich. Ich war so glücklich und seine Nähe tat mit so gut. Er meinte dann, dass ich wohl Schokoladensüchtig bin und ich schaute ihn über meine Schulter mit zugekniffenen Augen an ,,Du wirst mich verrückt erklären, aber ich kenne Personen die sind süchtig. Ich mag Cho-co-late. Besonders nachdem Training. Aber mit dem kaufen übertreibe ich.. Wie man sehen kann." Ich schnaufte und zuckte mit den Schultern. Er nahm sich auch ein Schokoladeneis und ich schloss die Kühlschranktür. Griff nach Löffeln und schaute Lio wieder an. ,,Auf ins Bett." sagte ich und lächelte ihn verführerisch an.
// i don't care :'D Es gibt auch Menschen, die machen die immer oben! aber egal, jetzt ^^
Lio
Constantin erklärte mir dann, dass er wirklich Menschen kannte, die süchtig danach waren. Er selbst mochte Schokolade aber nur und hatte sie am liebsten, nachdem er trainiert hatte. Hatte man sich aber nach so einer Anstrengung auch verdient. Er sagte dann weiter, dass er es mit dem Kaufen nur immer übertrieb und schnaufte sogar leicht. Das schien ihn wohl selbst zu ärgern. Ich schmunzelte leicht darüber, ehe ich meine Arme wieder von ihm nahm und er auch schon die Kühlschranktür schloss. Er holte noch zwei Löffel hervor und dann fordertet dann dazu auf wieder zurück ins Bett zu gehen. ,,Jap. Es gibt nichts besseres als Eis und zwei heiße Kerle im Bett.'', raunte ich ihm daraufhin zu und zwinkerte kurz, ehe ich wieder mit Constantin zurück in sein Schlafzimmer ging und mich wieder aufs Bett fallen ließ. Ich richtete mich wieder etwas auf, um den Eisbecher aufzumachen.
Finja stöhnte auf und krallte sich etwas in meinen Nacken. Mir gefiel das Gefühl obwohl sie mir bewegungsunfähig auch sehr gefiel. Wie dem auch sei. Ich drückte mein Becken gegen ihrs und küsste sie. Ich lehnte dann meine Stirn gegen ihre und stieß weiter in sie.
Ich folgte Lio dann mit in mein Schlafzimmer und ignorierte seine Bemerkung. Aber anscheinend mag da jemand auch Eis. Er ließ sich auf das Bett fallen und ich warf ihm den Löffel ins Bett. Bevor ich mich zum Bett begab drückte ich zwei Knöpfe nacheinander neber dem Lichtschalter. Tada und mein Fernsehr kam hervor. Er fuhr aus der Kommode am Bettende hoch. Ich lief über das Bett auf meine Seite und schaltete den Fernsehr ein. Die Fernbedinung lag in der Schublade, da ich so oft gar nicht dazu kam Fernsehen zu schauen. Ich blieb dann direkt bei Pro7, weil da gerade Simpsons lief. Ich öffnete dann mein Eis und schob mir erst einmal einen Löffel in den Mund. Ich richtete die Kissen ordentlich und lehnte mich an ehe ich weiter aß. ,,Was machst du morgen so vor?" fragte ich dann meinen boyfriend. Unglaublich. Ich konnte es noch immer nicht fassen.
Nachdem ich das Eis geöffnet hatte, hatte ich den Deckel weggelegt und dann war mir der Fernseher aufgefallen, der hochgefahren kam. Das irritierte mich kurz etwas, aber letztendlich fand ich das ziemlich nice. Ich nahm dann den Löffel, den mir Constantin zugeworfen hatte und setzte mich erst einmal bequem in den Schneidersitz, ehe ich die Löffel in das Eis schob und dieses mir dann in den Mund. Währenddessen machte Constantin den Fernseher an und ließ die Simpsons laufen. Das war immer gut. Ich sah zwar nicht viel fern und schon gar nicht regelmäßig Serien oder so, aber die Simpsons waren immer ein guter Zeitvertreib. Constantin hatte es sich nun auch ebenfalls wieder auf dem Bett bequem gemacht und aß ebenfalls sein Eis. Nach kurzer Zeit wollte er dann von mir wissen, was ich morgen so vorhatte und ich beantwortete diese Frage wie immer mit einem Schulterzucken. Ich war eigentlich nicht so der Typ, der groß Dinge plante. Ich war eher so der spontane Typ, der einfach so in den Tag hinein und von Tag zu Tag lebte. ,,Ich weiß nicht. Vielleicht wieder was mit dir, wenn du mich nach heute nicht satt hast.'', sagte ich dann noch grinsend und sah kurz zu ihm und dann wieder zu dem Schokoeis. Dass er mich satt hatte, wagte ich allerdings mal zu bezweifeln. Ich fand es eh erstaunlich, dass ich anscheinend doch nicht so unerträglich war, dass sich jemand sogar in mich verliebte. Wobei das schnell auch wieder anders aussehen konnte, was ich mir aber definitiv nicht wünschte. Ich hatte diese ewige Einsamkeit satt... vor allem nach einem so schönen Tag mit Constantin.
Ich beobachtete Lio nachdem er mit den Schultern zuckte. Und obwohl mich das etwas enttäuschte hatte ich selbst kaum etwas vor. Er sagte mir noch, dass er etwas mit mir unternehmen würde, wenb ich ihn noch nicht satt hätte. Ich starrte auf mein Eis und schwieg. Ich biss die Zåhne fest zusammen und schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein." sagte ich und stoppte kurz ,,Nein das stimmt nicht und das wird auch nicht passieren. Ich weiss, dass du kein einfacher Mensch bist, aber du bist der Mensch, den ich liebe. Selbst wenn du mich erwürgen würdest...dann würde ich dich bis zu meiner letzten Sekunde lieben. Alleine ein Lächeln von dir gibt mir Kraft und Wärme. Ich fühle mich bei dir wohl und geliebt. Mit dir zusammen bin ich unbesiegbar. Es fühlt sich an als seien wir Bonnie & Clyde. Ich kann Ich sein und das ist Liebe. Ich habe mich in dein Ich verliebt. Da gibt es keinen Weg zurück. Ich werde die ganzen Schmerzen ertragen bis unsere Liebe im Nebel verblasst. Lio. Ich liebe dich und das kann niemand ändern. Mit dir möchte ich momentan Tag & Nacht verbringen. Und ich will nicht einschlafen, weil ich dich nicht aus den Augen verlieren will. Ich will dich nicht los lassen. Ich will deinen Geruch nicht vergessen oder deine Stimme missen. Ich will in deine Augen sehen und mein Herz pulsieren spüren. Ich will auch nicht, dass die Erinnerungen mit dir aufhören. Ich möchte mir nicht vorstellen dich zu verlieren... Und ich will dein Lächeln niemals aufhören zu lieben..." während ich ihm das sagte wischte ich mir ein paar Tränen weg. Ich hörte zum Glück relativ schnell auf zu weinen. Ich kratzte etwas in meinem Eis rum bevor ich ,,Ich wollte nach der Schule trainieren gehen und dich dann einladen ins Kino zu gehen?" ergänzte und ihn kurz anschaute. Ich widmete mich aber dann wieder mein Eis und aß weiter.
Er schwieg erst kurz und so nahm ich wieder einen Löffel von meinem Eis in den Mund, ehe er 'Nein' sagte. Ich sah zu ihm herüber und er schüttelte auch etwas mit dem Kopf. Er sagte mir dann, dass er mich auch nie satt haben würde. Es erstaunte mich auch sehr, dass er mich selbst dann noch lieben würde, wenn ich versuchte ihn umbringen würde. Da stand mir schon ungläubig der Mund offen und ich blinzelte ihn auch genauso überrascht über diese Aussage an. Selbst dann noch? Das hätte ich ihn am liebsten auch gleich noch gefragt, aber er war noch lange nicht fertig mit seiner monologischen Liebeserklärung an mich. Ich sagte zwar immer selbst wie toll ich war, aber das von jemand anderem so zu hören, war schon noch einmal was anderes, aber sehr schön. Es war nicht so, dass sich mein Ego durch all diese schönen gesagten Dinge bestätigt fühlte. Es rührte mich eher, dass er zum Beispiel mein Lächeln mochte und er sich bei mir wohl fühlte und geliebt. Ich zweifelte auch keine Sekunde daran, dass er das alles nicht ernst meinte, denn er fing irgendwo mitten drin auch wieder an zu weinen und zeigte mir ganz offen seine Gefühle. Da bildete sich ein Kribbeln in meiner Brust und in meinem Bauch und auch Tränen in meinen Augen. Wann hörte man auch schon einmal so rührende Worte? Ich rutschte dann zu ihm herüber, nachdem er und endgültig geendet hatte und nun noch sagte, dass er erst ein wenig trainieren wollte und dann mit mir ins Kino. Er sah mich nur kurz an, ehe er dann wieder sein Eis aß. ,,Jap, Kino klingt gut.'', sagte ich erst einmal zustimmend, ehe ich dann einen Finger unter sein Kinn legte und seinen Kopf etwas anhob, damit er mich wieder ansah. ,,Und ich liebe dich auch. Du bist ehrlich zu mir, du zeigst mir deine Gefühle und du gibst mir das Gefühl nicht alleine zu sein. Außerdem schaffst du es irgendwie mich aus meinem Loch zu ziehen. Mir fällt spontan kein Tag ein, an dem ich zuletzt so wenig getrunken und ohne viel Alkohol mal Spaß hatte.'' Immerhin waren die paar Schlücke Wodka von heute deutlich weniger als das, was ich gewohnt war. ,,Ich fühle mich auch wohl und geborgen bei dir. Ich will hier eigentlich auch gar nicht mehr weg, weil hier überhaupt jemand da und bei mir ist. Außerdem kann ich mich bei dir fallen lassen und sorglos sein.'', sagte ich dann zu ihm und beugte mich zu ihm herüber, um ihn wieder zu küssen. Nach ein paar Sekunden löste ich mich dann wieder von ihm, nahm meine Hand von seinem Kinn weg und lächelte ihm noch kurz zu, ehe ich mich wieder dem Eis widmete.
Lio rutschte dann etwas zu mir und ich wischte mir die Tränen noch einmal weg. Er nahm seine Hände an mein Kinn, sodass ich ihn anschauen musste. Ja also das gefiel mir jetzt mal gar nicht. Lio erzählte mir dann auch was er an mir liebte und wie sehr er die Zeit mit mir genoss. Am meisten erfeute mich, dass er nicht an seiner Vodka fing wie ein Baby an seiner Nukkelflasche. Ihm fiel kein Tag ein, an dem er so viel Spass hatte.. Irgendwie nahm ich mir das zu Herzen. Es ist nicht selbstverständlich Spaß zu haben oder jemanden zu haben mit dem man Spaß haben kann. Umso mehr freute es mich, dass er mit Kino einverstanden war. Trainieren gehen wollte er definitiv nicht. Zumindest denke ich das. Aber eigentlich möchte ich so viel Zeit verbringen wie es nur geht. Nein. Er hat ja auch noch Freunde. Und Cameron. Seine Familie. Ich nahm dann seine Hände von meinem Kinn. ,,Danke, ich weiss das alles wirklich zu schätzen. Ich bin froh dich zu haben, hier bei mir." sagte ich und gab ihm einen Kuss. Danach noch einen Kuss auf die Stirn ehe ich mein Kopf auf seiner Schulter nieder ließ. ,,Warum bin ich nur so emotionaaal?"
Als sich Constantin bedankte, schüttelte ich leicht mit dem Kopf, denn das musste er doch nicht. Ich wusste auch so, dass er das zu schätzen wusste. Immerhin liebte er mich ja. Er war auch froh mich hier bei ihm zu haben und gab mir dann auch noch einmal einen Kuss. Erst auf die Lippen und dann noch einen auf die Stirn, ehe er seinen Kopf auf meine Schulter legte und fragte, warum er nur so emotional war. Ich grinste breit und aß erst einmal wieder etwas von einem Eis, bevor ich dann auf seine Frage antwortete:,,Na, weil ich so heiß bin und jede Fassade zum schmelzen bringe!'' Dann lachte ich kurz auf und widmete mich wieder dem Eis und ein wenig auch dem Fernseher, der eher nur so nebenbei lief. Außerdem kannte ich die Folge auch schon.