Wie ich es vermutet hatte, hatte auch Ace Hunger und im Gegensatz zu mir war er nicht müde. Wahrscheinlich hatte er nachts schon geschlafen oder so. Er grinste mich dann breit an, stieß mich noch mit den Ellenbogen an und meinte dann, dass ich bestimmt etwas besseres zu tun gehabt hatte als zu schlafen. Ich wusste worauf er anspielte, aber das war nicht vormittags gewesen, sondern eher sehr früh morgens. Ich grinste Ace dann an und zuckte mit den Schultern. ,,Als ob ich meinen ganzen Vormittag nur damit verbracht hätte.'', sagte ich amüsiert und schüttelte leicht mit dem Kopf. Das wäre außerdem eh merkwürdig gewesen. Ich nickte nun zustimmend, als er feststellte, dass wir ein gutes Gefühl für Timing hatten. Anschließend fragte er noch, an welcher Station wir aussteigen mussten. ,,Zwei Stationen weiter. Die hier, um genau zu sein.'', sagte ich zu ihm und zeigte auf dem Fahrplan auf die entsprechende Station. Als ich nach rechts sah, kam auch schon die Bahn angefahren. Dass wir kein Ticket hatten, störte mich recht wenig. Ich fand das für zwei Stationen echt überflüssig.
Finja Ich grinste zu ihm rüber und biss mir leicht auf die Lippen ,, du hast eine gute Menschen Kenntnis , dass muss ich dir lassen " , antwortete ich ihm . Als er nun seine Hand auf meinem Oberschenkel legte und mit seinem Daumen sanft darüber strich bekam ich eine leichte Gänsehaut und leckte mir leicht über die Lippen . *wenn du noch ein Stück höher rückst garantier ich für nichts was bei dir passiert* dachte ich mir leicht angeturnt und blickte wieder starr auf die Fahrbahn während ich mir wiederholt immer und immer wieder leicht auf die Lippen biss
Ich hatte ein paar Stunden geschlafen, ehe ich am Abend wieder aufwachte. Als ich die Augen öffnete war es schon dunkel und ich hatte mal wieder leichte Kopfschmerzen. Ich schnaubte und drückte mein Gesicht für ein paar Sekunden in mein Kissen, ehe ich es wieder hochhob und feststellte, dass ich mein Gesicht gerade in etwas feuchtes gedrückt hatte, das nach einer Mischung aus Alkohol und Constantin roch. Ein sehr angenehmer Geruch, den Constantins weißes Hemd, auf dem ich geschlafen hatte, an sich hatte. Derweil fing ich wieder an mit meinem Arm oder genauer gesagt meiner Hand unter dem Bett herum zu tasten. Nur fiel mir relativ schnell - nach ein paar Sekunden - ein, dass ich ja heute Mittag schon festgestellt hatte, dass da nur noch leere Wodkaflaschen waren und keine vollen mehr. Toll. Ich seufzte und fragte mich, wieso ich die Angestellte, die bestimmt nicht mehr hier war, nicht gebeten hatte noch ein paar Flaschen zu besorgen. Tja, daran hatte ich wohl einfach nicht gedacht. Das hieß jetzt leider, dass ich das wohl erledigen musste, wenn nicht innerhalb der nächsten Stunden nüchtern werden wollte. Erneut schnaubte ich, ehe ich mich aufrichtete und schließlich aufstand. Im Dunkeln taumelte ich zum Lichtschalter und machte erst einmal das Licht an. Ich ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen, ehe er am Kleiderschrank hängen blieb. Wenn ich schon raus ging, dann konnte ich ja auch gleich nach dem Einkaufen der Wodkaflaschen in einen Club gehen! Ich war ja so ein Genie! Die Flasche würde ich einfach in meinem Auto lassen. Nachts war was ja eh immer kühl. Aus dem Kleiderschrank suchte ich mir ein T-Shirt, eine Hose und noch eine schwarze Lederjacke. Dabei fiel mir auf, dass ich Constantin doch eigentlich noch ein Shirt von mir hatte geben wollen, aber leider war dieser dann doch ziemlich schnell verschwunden und das ohne, dass ich auch nur eine Gelegenheit dazu gehabt hatte, ihm von hier oben eines zu holen. Ich seufzte. *Wer nicht will, der hat schon.*, dachte ich mir, obwohl das ja nicht ganz stimmte. Anschließend machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Immer noch leicht watschelnd, aber hey, es war schon viel besser als noch heute Morgen. Im Bad duschte ich mich erst einmal, zog mir die Kleidung an und ging zurück in mein Zimmer, um noch meinen Geldbeutel, Zigaretten und ein Feuerzeug zu holen. Dann machte ich mich auch schon auf den Weg nach draußen zu meinem Wagen. Ich stieg ein, schnallte mich an und kniff kurz die Augen zusammen. Sitzen war immer noch kacke! Jedoch war es deutlich erträglicher als heute Morgen. Nur musste ich jedes Mal, wenn ich über meinen Arsch nachdachte, unweigerlich auch gleichzeitig an Constantin denken. Während ich fuhr, dachte ich auch allen ernstes darüber nach, ob man jemanden vermissen konnte, obwohl dieser gerade Mal ein paar Stunden weg war. Ich kam zu dem Schluss, dass das einfach nicht so war und ich mir das nur einbildete, gerade als ich auf dem Parkplatz eines Supermarktes hielt. Ich war einfach betrunken und einsam, aber noch nicht betrunken genug, um nicht einsam zu sein. Deswegen kaufte ich ja jetzt erst einmal Wodka. Das war der Plan. Also betrat ich den Supermarkt und suchte gleich mal die Abteilung mit den Getränken. Ich brauchte vielleicht zehn Minuten in dem Supermarkt, bis ich hatte, was ich wollte, und wieder heraus kam. Ich lagerte die Flaschen in den Seitenfächern, ehe ich mich auf den Weg zu einem Club machte. Ich wollte zum Nobless und nein, nicht wegen Constantin. Es war einfach immer noch der beste Club der Stadt. Zumindest wollte ich mir diese zwei Fakten ins Bewusstsein reden. Bevor der Club kurzfristig mal geschlossen war - wahrscheinlich wegen dem Führungswechsel -, war ich tatsächlich sogar oft in den Ferien hier gewesen. So betrat ich auch schon nach weiteren zehn Minuten den Club und bahnte mir natürlich erst einmal einen Weg zur Bar, um mir etwas zum Trinken zu besorgen.
,,Nur bei Menschen die mich interessieren." sagte ich charmant und ließ meine Hand kurz von ihrem Bein um zu schalten. Ich will so schnell es geht nur noch in mein Anwesen. Ich legte danach meine Hand wieder auf ihren Oberschenkel aber aus Provokation etwas höher. Ich genoss ihre Anwesenheit neber mir, sodass sogar unser Schweigen angenehm und genießbar war. Nach 5min kamen wir auch schon an und ich parkte vor der Haustür. Mein Butler öffnete bereits Finja die Tür und half ihr auszusteigen. Ich nickte ihm zu und wir liefen gemeinsam zu dritt zu der Eingangstür, die erneut von meinem Butler geöffnet wurde während dessen hieß er mich Willkommen und sagte wie immer "Willkommen zurück Master". Wir standen mitten im Salon. Mein Anwesen besaß keine Dekoration für mich war diese überflüssig und nur Staubfänger. Jedoch hatte ich viele Blumen. Mein komplettes Anwesen ist zweifarbig gehalten. Weiß und Schwarz. So waren auch die Blumen. Im Salon ließ ich weiße Lilien aufstellen genau wie im Schlafzimmer und im Esszimmer. Die anderen Räume hatten einen Mischmasch von weißen und schwarzen Rosen. Es hingen auch noch ein paar Gemälde in den Treppenaufgängen und in anderen Zimmern. Skulpturen waren es nur 5. Ich hatte 3 im Außenbereich stehen, eine im Esszimmer und die andere im Dachboden. Sie gefiel meiner Exfreundin, aber die Skulptur konnte ich nicht leiden weswegen sie verstaut und versteckt ist. ,,Vielen Dank Jeff. Finja und ich würden jetzt gerne alleine sein." bedankte ich mich und mit einer Verbeugung verließ er den Raum. ,,Folge mir." sagte ich und schaute sie dabei kurz an. Wir gingen gemeinsam die erste Treppe hoch und nahmen dann die linke Treppe. Oben angekommen öffnete ich die Tür rechts vom Gang und wir fanden uns an meiner Bar wieder. Der Raum war nicht sonderlich größ. Es stand eine Bar drin mit Hocker, zweich Sofas gegenüber gestellt und einen kleinen aber länglichen Tisch in der Mitte der Sofas. ,,Was möchtest du denn jetzt gerne trinken?" und verschwand hinter der Bar.
Mittlerweile wurde es schon spät und der Club war geladen voll. Ich seufzte. Das Finja und Liam ausfallen passt mir nicht. Ich hätte am Telefon nicht so gleichgültig sein sollen. Ich bediente noch ein paar Kunden und klopfte dem Barkeeper neben mit auf die Schulter, dass er mich ablösen soll. Ich ging auf die Toilette und blickte ich den Spiegel. Meine Augen sahen so Tod aus wie die eines Fisches auf dem Wochenmarkt in China. Ich ließ das Wasser laufen und nahm eine Hand voll mit Wasser um es mir ins Gesicht zu spritzen. Schaltete den Wasserhahn aus und schaute in den Spiegel. Wie jeder Wassertropfen an meinen Wangen herunter lief und letzten Endes irgendwo im Waschbecken aufprallte. Ich stützte mich ab und beobachtete das Vorgehen kurz ehe ich die restlichen Wassertropfen mit einem Handtuch weg wischte. Ich verließ die Toiletten und ging raus um eine zu rauchen. Unterhielt kurz mit den Türstehern und lief etwas abseits des Clubs um eine zu rauchen. Ich nahm mit meinen Zähnen eine Zigarette aus der Packung und zündete sie an. Ich rauche mit links weswegen ich meine rechte Hand in meine Hosentasche steckte. Dabei streckte ich mein Becken raus um etwas bequemer und lässiger dazustehen. Ich ließ den Rauch aus der Nase und vertiefte mich in meine Gedanken. Ich weiss immer noch nicht ob ich Lios Worte ernst nehmen sollte. "Besser du gewöhnst dich dran" oder irgendwas in der Richtung. Der spinnt wohl. Als ob ich ihn mit mir spielen lasse. Für Sex bin ich gut genug aber sobald die Schule anfing oder einer der Clique zu sehen war geht er auf Abstand. Ich tritt die Zigarette aus und ging wieder rein. Ich hörte automatisch auf an ihn zu denken und stellte mich wieder zu dem Barmann um ihn weiter zu unterstützen. Ich bediente wieder Kunden über Kunden ehe mir ein bekanntes Gesicht auffiel. Ich stellte ihm eine Wodka Falsche hin und verließ die Bar wieder. Meine Augen waren zu Tod, zu besessen und mein Körper zu antriebslos mich jetzt mit ihm rumzuschlagen. Ich ging in mein Büro und suchte nach einer Liste die ich für den heutigen Ablauf geplant hatte.
Kaum war ich an dem Bartresen angekommen, stand auch schon eine Wodkaflasche vor meiner Nase. Ohne, dass ich auch nur ein Wort hatte sagen müssen. Etwas verdutzt blickte ich auf die Flasche und dann wollte ich eigentlich zu Constantin sehen, um mich zu bedanken, aber irgendwie kam dann doch kein 'Danke' aus meinem Mund raus. Sein Anblick hinderte mich daran, denn er wirkte irgendwie verstörend auf mich. Er wirkte ein wenig erschöpft und leer... und vielleicht hatte ich mir ein wenig von ihm ein Lächeln erhofft, das zeigte, dass er froh war mich zu sehen. Aber irgendwie blieb das aus. Zurück zu seinen Augen, die irgendwie trüb wirkten nicht mehr so frech funkelten wie noch vor ein paar Stunden. Vielleicht war er ja müde? Hatte er heute überhaupt schon geschlafen? Oder strengte ihn der Club zu sehr an? Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken darüber?! Ich beobachtete skeptisch wie er ging und irgendwie sah das nicht wirklich normal aus. Musste ich mir Sorgen machen? Sollte ich mir Sorgen machen? Während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, hatte ich die Flasche vor mir schon einmal geöffnet und trank einen Schluck. *Böses Gehirn. Hör auf zu denken! Das ist gerade nicht deine Aufgabe!*, sagte ich zu mir selbst und trank den nächsten Schluck. Allerdings fühlte ich mich nach ein paar Minuten schon ein wenig schuldbewusst. Weshalb? Naja, er war vor ein paar Stunden für mich da gewesen, als es mir scheiße ging - was nicht hieß, dass es mir jetzt wieder besser ging, also besser schon, aber nicht gut... ach egal - und sollte ich da jetzt nicht auch mal wenigstens nachfragen, ob alles in Ordnung war? Also... so ein bisschen nachfragen? Nur war ich ziemlich scheiße in so etwas, unbeholfen - ich trank daraufhin erst einmal wieder ein paar Schlücke, um mir Mut anzutrinken - und nicht gerade hilfreich. Ich trank noch einmal einen Schluck, brummte dann leicht und fuhr mir durch die Haare, während ich aufstand. Ich hielt die Flasche mit den Fingern am Flaschenhals umschlungen fest und machte mich auf den Weg durch die ganzen feiernden Leute, um zu der Tür zu kommen, hinter der Constantin verschwunden war. Ich hielt schon den Türgriff fest, ehe mir einfiel, dass ich keine Ahnung hatte was ich überhaupt sagen sollte. Nur war es da schon zu spät, weil ich da die Tür schon aufgemacht hatte. Also musste ich wohl improvisieren. So setzte ich ein Lächeln auf, schloss hinter mir die Tür und warf erst einmal die Arme freudig in die Luft. ,,Hey, Constantin. Danke für die Flasche. Was machst du denn hier? Die Party ist da draußen.'' Er schien wohl irgendetwas zu suchen.
Als sich die Tür öffnete ignorierte ich es und suchte weiter. Ich hoffte das es Lio oder Liam ist. Liam könnte mir dezent aushelfen, dass ich mich verkriechen kann. Aber Lio würde mir auch gefallen. Als ich Lios Stimme hörte drehte ich mich um zu ihm. Er hatte seine Arme hoch geworfen und meinte, dass die Party draußen stattfindet gleichzeitig bedankte er sich für die Wodka Flasche. Ich ging zu ihm und griff nach der Flasche um ein paar Schlücke zu nehmen. Ich stellte die Flasche auf meinen Tisch und suchte weiter. Das ich seine Frage ignoriertr interessierte mich kaum. Ich fand das Papierstück und drehte mich zu ihm. ,,Das habe ich gesucht." lehnte mich gegen den Tisch und nahm beim betrachten der List noch ein paar Schlücke. ,,Und warum bist du hier und nicht draußen bei der Party?"
Constantin drehte sich zu mir um und ich nahm meine Arme wieder herunter, während er zu mir kam und mir erst einmal die Flasche abnahm. Er trank ein paar Schlücke und stellte diese dann auf dem Tisch ab. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und wartete schon auf irgendeine Antwort. Oder irgendein Wort, allerdings schwieg er und suchte erst einmal weiter seinen Schreibtisch ab. Herrje, aber ich sollte nicht so ernst sein! Jedenfalls schien er dann zu finden wonach er gesucht hatte, denn er hielt ein Blatt in der Hand und drehte sich wieder zu mir um. Ich nickte kurz, ehe er mich dann fragte, warum ich hier war und nicht draußen. Das war eine ausgezeichnete Frage. Weshalb war ich noch einmal hier? Ich biss mir kurz auf die Unterlippe und zuckte dann kurz mit den Schultern. ,,Du sahst vor ein paar Minuten ziemlich... down aus.'', sagte ich dann, während er wieder etwas trank. ,,Da dachte ich.. ich schau mal vorbei und gucke, ob ich dich aufheitern kann.'', erklärte ich lächelnd und musterte ihn. Vielleicht hatte ich mich ja auch getäuscht? Allerdings hätte ich mir dann unnötig Sorgen um ihn gemacht und das war komisch. Ja, das war komisch. Sehr sogar. Also war er wirklich down gewesen - das beschloss ich einfach für mich selbst -, obwohl seine Augen da eindeutig dafür gesprochen hatten.
Ich blickte zu Boden. Ob meine Augen immer noch so leer waren? ,,Du brauchst dich nicht um mich zu kümmern." sagte ich und wandte mich wieder dem Blatt zu. Wir schließen eh in 3Stunden. Ich leckte mir über die Lippe und wandte mich wieder zu ihm. Ich zerknüllte das Blatt und warf es irgendwo hin. Trank von seiner Wodka und lief auf ihn zu. Drückte es ihm in die Hand und rammte meine gegen die Wand neben seinen Kopf. ,,Ich verstehe dich nicht. Mal so - mal so." ich schaute ihm genau in die Augen. Ich bin gespannt was er zu sagen hatte.
Auf meine Antwort hin, teilte er mir mit, dass ich mich nicht um ihn zu kümmern brauchte und sah wieder auf das Blatt. Eigentlich wollte ich seufzen, aber ich unterdrückte das. Ich schluckte und wollte dann eigentlich auch wieder gehen. Seine Worte waren deutlich gewesen. Allerdings kam ich nicht dazu mich umzudrehen, weil er auf mich zu kam, mir den Wodka wieder und die Hand drückte und mit seiner Hand dann gegen die Wand schlug. Direkt neben meinem Kopf. Ich blinzelte ihn erschrocken darüber an und hörte seine Worte. Er verstand mich nicht? Mal so, mal so? Was zum Geier meinte er? Ich sah ihm fragend in die Augen und lehnte mich leicht gegen die Wand. ,,Wie meinst du das?'', fragte ich ihn dann vorsichtig. Nicht, dass seine Hand beim nächsten Mal nicht mehr 20 Zentimeter neben meinem Gesicht war, sondern den Abstand auf Null verringerte. Dabei schlug mein Herz schon wieder viel schneller, wodurch sich auch mein Brustkorb deutlich schneller hob und sank. Ich versuchte auch gerade ernsthaft darüber nachzudenken, was er gerade meinte, denn ich hatte keine Ahnung. Das kam für mich gerade ziemlich plötzlich. Wie aus dem nichts. Beinahe hätte ich auch den Wodka losgelassen vor Schreck. Aber zurück zum Wesentlichen. Was zum Teufel meinte er?!
Er wusste also nicht was ich meine? Der Kerl spielt mit meinen Nerven. Er wirkte ziemlich erschrocken über meine Aktion und hebte beim atmen seinen Brustkorb. Das turnte mich gerade verdammt nochmal an. Ich ließ mein Blick über seinen Körper streifen. Drückte mich mehr gegen die Wand um in sein Ohr zu flüstern. Aber kein Wort verlies meine Lippe. Ich atmete kurz etwas intensiver. ,,Du machst mich verrückt. Ich will dich ganz für mich alleine aber du spielst dein eigenes Spiel. Manchmal akzeptierst du's und dann kehrst du mir den Rücken zu. Ich spürte deine eiskalte Schulter heute." ich ließ meine Hände von der Wand und schaute ihm wieder in die Augen. Ich drückte mein Becken erneut durch, sodass sich mein Becken gegen sein Genital drückte. Mein Blick wurde immer mehr hoffnungloser und gleichgültiger. ,,Ich fühle mich zu dir hingezogen um Klartext zu reden. Fertig." Mein Blick traf den Boden und ich drehte mich weg von ihm und ging zu meinem Schreibtisch und stützte mich ab. Mit dem Rücken zu ihm. ,,Ich glaube es ist besser, wenn du mein Büro jetzt verlässt. Ich will nicht das diese Situation zwischen uns beiden noch unangenehmer wird. Vergess einfach meine Worte." danach biss ich mir auf die Zähne. Ich hätte mich ohrfeigen können. Fuck! Es wäre besser, wenn wir einfach das ignorieren was ich fühle und was zwischen uns geschehen ist oder? Fuck.
Wer spielte hier bitte gerade mit wem?! Immerhin war ER es, der mich gerade wohl schon wieder wieder mit seinen Augen ausgezogen hatte und mit seinem Lippen meinem Ohr so nahe war, dass ich mir wünschte, diese es einfach berührten. Mal wieder ganz gegen das laute, aber tiefe Geschrei meiner Vernunft, die mal wieder darauf bestand, dass ich nichts überstürzte. Allerdings wurden die Schrei von seinem Atem übertönt und schließlich mit seinen Worten erstickt. Ich machte ihn verrückt und er wollte mich für sich alleine haben, aber nach ihm spielte ich hier ja ein Spiel und würde ihm die kalte Schulter zeigen. Allerdings waren diese Eindrücke, die er offenbar hatte nur magere Versuche meinerseits Zeit zu gewinnen und über das hier nachzudenken, wozu ich aber nie wirklich kam, weshalb das so gesehen ziemlicher Blödsinn war. Nur wollte ich nichts überstürzen! Zu dumm, dass ich diesen Gedanken immer seeeehr schnell verwarf, wenn Constantin mir nahe kam. So wie gerade, als er sein verdammtes Becken gegen meins drückte. Hatte er eigentlich eine Ahnung was das mit mir machte?! Er fühlte sich zu mir hingezogen und sah ich allen ernstes so aus, als wäre das bei mir nicht so?! Mein Brustkorb hob und sank sich immer noch schnell, weil er mich schon wieder so anmachte und ich mich auch sehr, seeehr zu ihm hingezogen fühlte. Ich schloss auch nur kurz meine Augen, um mich zu sammeln und seine Worte zu verarbeiten, was so gut wie unmöglich war, wenn er mir so nah war. Als er dann plötzlich von mir abließ und zu seinem Schreibtsch lief, öffnete ich meine Augen wieder und betrachtete ihn. Er wirkte schon ein wenig verzweifelt wie er sich auf diesem Schreibttisch abstützte. Er forderte mich dann auf sein Büro zu verlassen und er wollte auch noch, dass ich seine Worte 'einfach' vergessen sollte. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, sodass er mir dem Hinterkopf an der Wand lehnte und ich kurz zur Decke sah. Erneut schloss ich meine Augen für einen Augenblick, ehe ich sie wieder öffnete und zu Constantin sah. ,,Ich will einfach nichts überstürzen, man!'', sagte ich dann leicht verzweifelt. ,,Nur... dann überrumpelst du mich im nächsten Augenblick wieder und ich kann nicht anders, als mich von dir mitreißen zu lassen. Das heißt nicht, dass ich mich dazu gezwungen gefühle oder so, eher im Gegenteil. Ich will das wirklich.'', fügte ich dann noch hinzu. Nur wollte ich nicht, dass dieses Gefühl so schnell wieder verschwand wie es gekommen war. Ich mochte ihn, er war mir sympathisch und ich fühlte mich schon stark zu ihm hingezogen. Da wollte ich nicht bestreiten, dass ich mich nicht in ihn verknallt hatte. Und umgekehrt. Ich biss mir auf die Unterlippe und warf einen kurzen Blick nach unten auf die Flasche. Falls er immer noch wollte, dass ich ging, dann würde ich die dringend brauchen.
Bevor ich noch etwas falsches mache beschloss ich einfach auf Abstand zu bleiben. Ich drehte mich um und hörte was er zu sagen hatte. Er geht doch gerad in Widersprüchen auf oder? Er will mir also erklären, dass er sich zu mir hingezogen fühlt aber Zeit braucht sich das zu überlegen? Vielleicht bin ich nicht der den er verdient. Vielleicht bin ich nicht genug. Ja..vielleicht gibt es bessere. Aber ich will ihn! Als meine Gedanken sich am streiten waren, meine Gefühle hinter meiner toten Fassade verschollen wirkten beobachtete ich ihn genau. Er sieht so gequelt und verzweifelt von der Situation hier aus. Was soll ich nur tun? Ich lief auf ihn zu und hielt trotzdem etwas Abstand. Legte meine Hand auf seine Wange und streichelte ihn kurz mit meinem Daumen bevor ich sie wieder zurück zog. Ja..zurückziehen wäre toll. Ich überlegte was ich ihm antworten könnte oder tun sollte als sich der Raum mit einer toten Stille füllte. Ich steckte meine Hände in die Hosentasche. ,,Ich weiss nicht. Verstehst du?" ich schluckte kurz bevor ich ihm wieder in die Augen sehen konnte ,,Ich weiss nicht was du in mir auslöst, dass mich so denken lässt. Ich weiss nicht wie ich meine Hände von dir lassen soll. Ich weiss nicht wohin mit meinen Gedanken, wenn nur du in meinem Kopf bist. Ich weiss nicht wohin mit mir, wenn du nicht da bist. Ich weiss nicht wohin das führen wird oder wie das hier enden wird. Ich weiss nicht ob ich der bin den du brauchst oder willst. Ich habe auch Zweifel und Ängste. Mehr als nur ein One Night Stand solltest du nicht bleiben, aber das da mehr ist kann und will ich nicht verleugnen." Ich ballte meine Faust und wisch mit meinem Blick wieder von ihm und hielt einen Moment inne ehe ich meine Gefühle und Emotionen auspackte ,,Mein Herz schreit nach dir und alles was du tust ist Abstand suchen und Zeit gewinnen. Es ist okay, wenn du Zeit brauchst um dir das zu überdenken, aber red' Klartext mit mir." Ich brauchte einen Augenblick um zu verkraften was ICH da gerade gesagt hatte. Niemals hätte ich mir vorgestellt, dass so etwas aus meinem Mund kommt. ,,Ich wünschte Worte wären in Augenblicken wie diesen meine Sprache." ich schloss die Augen, lächelte kurz hoffnunglos und schüttelte leicht den Kopf ,,Tut mir leid, wenn ich das dich jetzt frage und du hast alle Zeit der Welt dir eine Antwort zu überlegen, aber würdest du..ehm hättest du Lust.." fuck, nein das kann ich ihn jetzt nich fragen. ,,Egal, ich wusste gerade selbst nicht worauf ich hinaus wollte. Vergiss es einfach." und da war der Blick wieder zum Boden gerutscht und dieses kurz gespielte Lächeln sollte ihn versichern, dass alles okay ist. Eigentlich würde ich ihn jetzt gern erneut raus bitten. Ich will seine Antwort darauf nicht wissen. Einfach dieser Situation aus dem Weg gegen. ,,Wenn du nichts mehr zu sagen hast würde ich mich weiter um den Club kümmern?" fragte ich ihn obwohl mir bewusst war, dass er mir noch antworten wollen würde.
Als Constantin sich wieder zur mir herum drehte und mir zuhörte, wünschte ich mir, dass er sich nicht herumgedreht hätte. Dafür, dass er sich mir gerade geöffnet hatte, wirkte er jetzt ziemlich leer und mitgenommen. Mit letzterem war er definitiv nicht alleine. Ich fasste mir an die Stirn und überdachte noch einmal meine Worte, ob daran vielleicht wieder irgendetwas falsch geklungen haben könnte. Ich war mir nicht sicher, denn solche Gespräche waren bei mir bisher nie nötig gewesen und ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte! Ich raufte mir kurz die Haare, ehe ich das wieder ließ und ihn ansah. Er schwieg einfach erst einmal und sagte nichts. Hatte ich ihn irgendwie verletzt? Das hatte ich dann definitiv nicht gewollt. Dieses Schweigen war irgendwie Folter und quälte mich schon ziemlich. Sollte ich noch etwas sagen? Oder tun? Constantin kam dem aber zuvor, kam wieder etwas näher und legte mir seine Hand an meine Wange, was mich in diesem Augenblick unheimlich beruhigte. Es fühlte sich einfach so schön an, wenn er mich anfasste. Er strich noch kurz mit seinem Daumen über meine Wange, ehe er seine Hand wegnahm und beide Hände in seine Hosentaschen vergrub. Er sah mir dann in die Augen und sagte, dass er nicht recht wusste und ob ich das verstand. Da nickte ich sofort, denn ich verstand das. Ich wusste was er meinte mit jedem seiner Vergleiche, die er mir gerade präsentierte. Ich wusste auch nicht, was er in mir auslöste, dass ich plötzlich anfing über ihn nachzudenken und mir Sorgen um ihn zu machen. Aber irgendwie waren seine Worte wirklich rührend für mich, weil so etwas noch nie jemand zu mir gesagt hatte geschweige denn so empfunden hatte. Deshalb tat es mir weh ihm noch nicht sagen zu können, dass ich ihn ganz sicher wollte. Dabei brachten mich diese Worte wieder ordentlich in einen Zwiespalt. Einerseits wollte ich ihm das alles auch so sagen, aber andererseits hatte ich eben auch diese Angst, dass er mich schneller als ich mich betrinken konnte alleine ließ und verletzte und all das erlosch. Ich war ja jetzt schon ein verbittertes Wrack und die Steigerung dessen wollte ich nicht erreichen. Wieso musste er seinen Worten so einen verletztenden Nachklang geben? Das riss mich noch mehr hin und her! Ich sollte am besten nur eine Liebelei für eine Nacht sein, aber er wollte nicht verneinen, dass da mehr war. Musste er mich so verrückt machen? Rührende Worte und dann kam so etwas! Genau deshalb brauchte ich Zeit. Ich wollte nicht nur so eine kurze Phase seines Lebens sein, in der es so schöne Worte gab und ehe man sich versah wurde man wieder rausgeworfen. Zurück in die einsame Realität. Das überlebte ich nicht! Schon gar nicht so ein hin und her, denn schon wieder wurde ich emotional nach oben geworfen, als er meinte, dass sein Herz nach mir schrie. Eine Achterbahn war GAR NICHTS dagegen! Ich entnahm seinen Worten, dass er es zu akzeptieren schien, dass ich Zeit brauchte und da nickte ich zustimmend. Definitiv. Es tat mir immer noch weh ihn so zu sehen wie er versuchte seine Gefühle irgendwie auszudrücken. Auch als er so herumstrauchelte mich etwas zu fragen und es letztendlich doch nicht. Dabei wusste ich, was er mich hatte fragen wollen und das hätte er ruhig fragen können und allein meine Vermutung darüber, was er gerade hatte fragen wollen, hatte mich noch einmal höher katapultiert. Auf etwas anderes wartete ich nämlich nicht, aber er meinte dann wieder, dass ich das einfach wieder vergessen sollte! Und schon ging es wieder runter in den Keller, steil bergab, was einem das Gefühl des freien und unendlichen Falles bescherte und für einen kurzen Augenblick Schwerelosigkeit als würde man gleich ins nichts davon schweben. Es wurde auch nicht besser, als er wieder wollte, dass ich ging. Er machte mich wahnsinnig! Erst wollte er mich noch etwas fragen und dann sollte ich gehen! Nur ließ ich mich nach seinen so ergreifenden Worten nicht einfach so abwimmeln. Eher gaben mir diese noch Kraft und Mut, um:,,Dann geh mit mir aus.'' hervorzupressen. Um auf seine nicht einmal zu Ende gestellte Frage eine Antwort zu finden, brauchte ich keine Zeit.
Er wirkte so Zwiegespalten und nicht nur das, dass er aufgewühlt war spürte ich. Ich holte tief Luft ehe ich ihn wieder musterte. Was ging gerade nur in seinem Kopf vor? Habe ich was falsches gesagt? Ich will ihn am liebsten nur bei mir haben. Ihn in den Arm nehmen und vor dieser Welt beschützen. Ich liebe ihn mehr als alles andere. Er strich sich durch die Haare mit einer leicht verzweifelten Mine. Was soll ich nur tun? Meine Gedanken wurden durch seine Worte unterbrochen. Er will mit mir ausgehen? Meine Augen rissen sich auf und ich war kurz erstaart von seiner Antwort. Er wusste also was ich sagen wollte? Ich ließ mein erschrockenes Gesicht fallen und lächelte ihn etwas erleichtert und erschöpft an. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn leidenschaftlich und drückte ihn gegen mich. Wie lässt man jemanden spüren, dass man ihn abgöttisch liebt? Warte. Mich verblüffte dieser Gedankengang mehr als ich erwartete. Ich ließ von seinen Lippen und die Augen geschlossen. ,,Danke." flüsterte ich und öffnete meine Augen ,,Das bedeutet mir viel und ich weiss das zu schätzen." Ich gab ihm noch einen Kuss und ich merkte wie mein Herz zu explodieren drohte. Ich nahm seine Hand und legte sie auf meine linke Brust und brachte ein leicht peinliches aber gerührtes Lächeln hervor. ,,Sag mir einfach wann du Zeit hast." Ich fragte ihn bewusst nicht was er gerne unternehmen würde. Den Plan wollte ich schmieden. Ich liebte ihn so sehr und ich weiss nicht wie ich ihn davon überzeugen sollte aber mehr als diese Chance nutzen kann ich gerade nivht sagen.