Oh man! Constantin war wirklich zu süß... er packte tatsächlich jetzt noch eine Flasche Wodka ein und dafür war ich ihm sehr dankbar. Ich hätte ihn knutschen können... Jedoch verschwand er gleich aus dem Schlafzimmer, um die Flasche zu holen. Ich glaubte das zumindest, da nicht jeder wie ich war und seinen Wodka in Massen unter seinem Bett lagerte. Als er wieder zurückkam, packte er boch ein paar Sachen in seinen Rucksack und ich hatte den Bacon mittlerweile ganz verputzt. Sobald er sich neben mich gesetzt hatte, gab ich ihm tatsächlich dann noch einen Kuss auf die Wange, ehe er auch schon wieder aufsprang und wohl noch etwas einpacken wollte. Wie konnte dieser aufgeweckte Mensch Antidepressiva schlucken und brauchen?! Okay... vielleicht brauchte er sie nicht und nahm sie eimfach so, weil er süchtig nach Medikamenten war? Am besten verdrängte ich diese Gedanken jetzt ganz schnell und genoss lieber den Tag mit ihm. So nahm ich das Tablett hon meinem Schoß und stellte es aufs Bett, ehe ich aufstand, um mich ebenfalls anzuziehen. Ich schlüpfte in meine Hose, zog mir mein T-Shirt an, nahm mir noch meine Jacke, schlüpfte in meine Schuhe und grinste, als Constantin auch schon rief, dass er fertig war. Ich kam aus dem Schlafzimmer und lief zu ihm. ,,Ich auch.'', teilte ich ihm grinsend mit. Das hieß dann ja, dass wir jetzt los konnten.
Ich grinste als er neber mir stand. Ich bin echt froh den heutigen Tag mit ihm zu verbringen. ,,Dann erst einmal zu dir und dann ins Schwimmbad." ich drückte auf den Aufzugsknof und wir fuhren runter. Wir verließen Club zusammen und ich lief zu meinem Motorrad. Schwang mein Arsch auf dir Maschine. ,,Ich fahr dir nach." und zwinkerte ihn noch an ehe ich mein Helm aufsetzte.
Constantin grinste mich an und wiederholte noch einmal, dass wir erst zu mir fuhren. Ja, das hatte ich schon vorhin verstanden. Er drückte auf den Knopf für den Aufzug, dessen Türen sich gleich öffneten. So konnten wir nach unten fahren und waren nach einer Minute draußen. Während er sich dann auf sein Motorrad setzte, sagte er noch, dass er mir hinterherfuhr und ich nickte zustimmend. Ich zog auch einen Mundwinkel hoch, weil er mir noch zugezwinkert hatte, bevor er sich seinen Helm aufgesetzt hatte. Immerhin fuhr er mit Helm. Das beruhigte mich schon einmal. Ich lief dann zu meinem Auto, sperrte es auf und stieg ein. Ich startete auch gleich den Motor und fuhr los. Wie immer nicht wirklich langsam, aber Constantin kam da mit seinem Motorrad wahrscheinlich eh gut mit. So kamen wir auch nach nicht einmal zehn Minuten bei mir vor dem Haus an. Ich parkte, stieg aus und holte dann erst einmal die Wodkaflaschen aus dem Auto, die ich zum Teil irgendwie in meinem Arm hielt und in meinen Händen. Gerade wäre es vorteilhaft ein Seehund zu sein, der auch Dinge auf der Nase balancieren konnte. Naja, wenn man ihm das antrainierte. Constantin war währenddessen schon wieder von seinem Motorrad gestiegen und so konnte ich ihm auch gleich mal drei Flaschen mit einem Grinsen in die Hände drücken mit den frechen Worten:,,Du nimmst mir doch sicher ein paar ab, ja? Danke.'' Irgendwie musste ich ja auch noch die Haustür aufschließen und ein Oktopus war ich leider nicht. Auf dem Weg zur Haustür kramte ich dann den Haustürschlüssel heraus, um diese auch gleich aufzuschließen. ,,Die Flaschen kommen einfach in mein Zimmer. Also... folge mir.'', sagte ich grinsend und lief auch gleich mal zu meinem Zimmer, in dem auch immer noch Flaschen und deren Scherben lagen. Huups... das hatte ich vergessen der Putzfrau mitzuteilen. Naja, auch egal. Die Flaschen legte ich dann erst einmal auf mein Bett, ehe ich Constantin auch noch einmal sicherheitshalber warnte, dass er auf die Scherben aufpassen sollte. Das mit seinem Finger gestern hatte gereicht. Auf meinem Kopfkissen lag auch immer noch sein Hemd. Aus meinem Kleiderschrank suchte ich als nächstes eine Badehose und andere Kleidung, die ich jetzt noch anziehen wollte. Meine momentane Kleidung roch mal wieder wie die Luft in einem Club. Also zog ich diese aus, die frische an und ließ die alte auf dem Boden liegen. Meine Badehose stopfte ich in einen Rucksack, dann holte ich mir noch ein Handtuch und schnappte mir noch eine Sonnenbrille. Ich fuhr mir noch kurz durch die Haare und überlegte, ob ich alles dabei hatte, aber ich schätzte schon... ,,Wir können dann wieder.'', sagte ich zu ihm und wandte mich ihm lächelnd zu.
Ich fragte mich während der Fahrt nur wie er seinen Führerschein bestanden hatte?! Hat er überhaupt einen? Naja ich versuchte mich mehr darauf zu konzentrieren, dass ich keinen Unfall mit ihm baute oder andersweilig. Als wir ankamen, stieg ich von meinem Motorrad und setzte den Helm auf den Sitz. Ich ging ein paar Schritte auf Lio zu der mir gleich die Wodka Falschen entgegen hielt und fragte ob ich etwas tragen könnte. ,,Klar." sagte ich das etwas verstummte. Als wir in seinem Zimmer waren meinte er nur ich soll sie irgendwo abstellen..nur wo?! Das Zimmer war das reine Chaos. Ich schmunzelte. Also mit Ordnung hatte er's nicht so. Vielleicht kann er sich so besser konzentrieren? Ich schaute auf den Boden und sah die Scherben. Das war wohl von gestern bei seinem kleinen Wutanfall. Und ich hatte die Tabletten also nötig? Ich schütteltr mit dem Kopf um den Gedanken los zu werden. Er ist normal. Genau wie ich. Fertig. Ich stellte die Falschen neben sein Bett auf den Boden. Mein Blick zog es dann genau auf mein Hemd, dass auf seinem Kopfkissen lag. Ich lächelte. Hätte ihm das nicht zu getraut, dass er es zum Schlafen benutzt hatte. Vielleicht sollte ich meine Ansicht über ihn noch einmal überdenken bevor ich mit ihm zum zweiten Mal ausgehe. Als er mich mit seinen Worten aus meinen Gedanken holte nickte ich ihn einfach kurz an und verließ sein Zimmer. Wir gingen dann zusammen runter. ,,Weisst du eigentlich wo Cameron steckt? Ist er Zuhause?" fragte ich ihn als wir unten angekommen waren.
Auf meine Worte hin nickte Constantin zustimmend und wir machten uns wieder auf den Weg zur Haustür. Unterwegs fragte er mir auch der Treppe, ob ich wusste wo Cameron war und ob er Zuhause war. Ich runzelte die Stirn und zuckte dann nur mit den Schultern. ,,Nope. Keine Ahnung wo der sich hin verkrochen hat.'', antwortete ich ihm. An den wollte ich jetzt wirklich nicht denken. Zudem war es mir wirklich egal, wo er steckte und von mir aus konnte er sich hier in den nächsten Jahren nicht mehr blicken lassen. So wie der sich gestern verpisst hatte... Wieso interessierte Constantin das eigentlich? Ach ja... Cameron war ja gestern bei ihm aufgekreuzt und hatte gepetzt. Andererseits hatte er dafür gesorgt, dass Constantin hier aufgekreuzt war... Ich biss mir auf die Unterlippe und dann viel mir ein, dass ich doch noch etwas vergessen hatte. ,,Ich muss doch noch einmal kurz hoch.'', sagte ich kurz und eilte gleich noch einmal in mein Zimmer. Ich nahm eine der Wodkaflaschen vom Bett, schraubte sie kurz auf und trank ein... zwei... drei... Schlücke, ehe ich sie wieder zu schraubte. Ja, das hatte ich jetzt gebraucht! Danach schraubte ich die Flasche auch schon wieder zu, schnappte mir noch meine Zigaretten und mein Feuerzeug und beeilte mich dann wieder zu Constantin zu kommen. Ich hatte also doch etwas vergessen gehabt. Naja, aber jetzt konnten wir ja wieder los. Also lief ich schon einmal zur Haustür, um wieder raus zu gehen.
Seine Antwort klang nicht danach, dass er gut auf ihn zu sprechen war. Mein Blick grüßte den Boden aber Lio ging dann noch einmal schnell hoch. Was hat er denn vergessen? Er hatte doch alles eingepackt? Naja egal. Ich lief schon einmal zur Tür und wartete auf ihn. Zum Glück musste ich nicht lange warten und wir verließen zusammen das Haus. ,,Wir fahren zum Freibad in der Altstadt." Ich zog mir mein Helm auf, startete den Motor und spielte ein wenig damit und fuhr dann los. Er wusste wo wir uns treffen also kann ich jetzt noch ein bisschen Spass haben und Gas geben. Als Motorradfahrer hast du nunmal gewisse Vorzüge, die ich gerne nutzte. An Ampel darfst du in Schatten warten, du kannst überholen, schneller beschleunigen, zwischen Autos fahren und vieles mehr. Für das meiste hatten die Cops auch Verständnis. Ich fuhr ein dann erstmal zwischen zwei Autos durch und überholte sie. Die waren mir eindeutig zu langsam. Das sie mir nichts an tun können, was viele Autofahrer danach gerne tun würden, beschleunigte ich. An einer Ampel angekommen hielt neber mir ebenfalls ein Motorrad. 'ne Harley. Ich schüttelte den Kopf und der Motorradfahrer lud mich zu einem kleinen Rennen ein. Cops fahren keine Harleys also nickte ich. Stützte mich nur noch mit einem Bein ab und spielte bisschen mit dem Sound. Das war nicht das erste Kurzrennen das ich fuhr. Ich wusste wie ich gewinnen würde. Die Ampel schaltete auf orange und ich gab ein wenig Gas. Grün! Adrenalin schoss durch mein kompletten Körper aber ich gewann das Ding. Ich blickte kurz zum Motorradfahrer dem ich Zeit gab mich einzuholen und dann nebet mir fuhr. Ich schüttelte erneut den Kopf und gab wieder Gas. Nach 5min war ich auch schon am Freibad angekommen. Ich parkte und zog mein Helm aus. Mir ist heiß uns meine Sachen kleben an mir. Wird Zeit das ich schwimmen kann. Als ich auf Lio wartete zündete ich mir eine Zigarette an und stieg so langsam wieder von meiner Maschine.
Draußen sagte Constantin, dass wir zum Freibad der Altstadt fahren würden und wir kamen gerade bei seinem Motorrad an. Er nahm sich auch gleich wieder den Helm, um sich diesen aufzusetzen. Kaum war ich wieder in mein Auto eingestiegen, hatte den Rucksack auf die Beifahrerseite gelegt und Constantin war schon abgerauscht. Also machte ich mich nun auch auf den Weg, allerdings gezwungenermaßen langsamer, weil in der Altstadt immer verdammt viel Verkehr war, vor allem um die Uhrzeit und manche fuhren langsamer als Schnecken! Das war nichts für meine eh schon viel zu stark strapazierten Nerven an diesem Morgen. So war ich mehr als froh darüber, als ich am Freibad ankam und auch einen Parkplatz fand. Gut, wie viele Menschen gingen auch so früh ins Freibad? Wohl eher wenige. Ich nahm meinen Rucksack, stieg aus und entdeckte auch schon Constantin, der gerade von seinem Motorrad Abstieg. Ich setzte mir die Sonnenbrille auf und schlenderte dann rüber zu Constantin, der gerade auch eine rauchte. Aber am meisten froh war ich, dass er überhaupt hier stand und heil hier angekommen war. Aber am besten schob ich diesen Gedanken gleich wieder weg. Weit weg. Ich wollte den Tag mit ihm genießen und nicht an so etwas denken. ,,Hey.'', begrüßte ich ihn erst einmal kurz und fuhr mir noch einmal durch die Haare, ehe ich zum Eingang sah.
Würde ich ihn nicht kennen und er hätte mich so mit seiner Sonnenbrille angequatscht und sich durch die Haare gefahren hätte ich ihn bestimmt ausgelacht oder ignoriert. Ich musste schmunzeln als er das tat und antwortete einfach ,,Also an deiner Anmache müssen wir noch arbeiten." und lachte. Ich stieg dann von meinem Motorrad und trat die Kippe aus. Ich nahm mein Helm in die Hand und wir liefen gemeinsam zum Eingang. Ich bezahlte und als wir drinnen waren musterte ich das Freibad. Nicht viel los. Ich ging dann zu den Kabinen, gefolgt von Lio. Ich suchte mir noch einen Spint, da ich meine Jacke und mein Helm ungerne mitschleppen wollte. Danach ging ich in eine Einzelkabine und zog mich um. Fuck. Ich fing an zu lachen. Wir haben beide Kratzer am Rücken. Ich konnte nicht aufhören zu lachen, sodass mir die Tränen liefen. Wir sind ja mal so richtige Bad Boys. Ich beruhigte mich und zog mich weiter aus. Ich schüttelte noch einmal meinen Kopf und grinste. Ich schlüpfte in meine Badehose und verließ die Kabine. Lio wartete schon auf mich. ,,Warte kurz. Ich pack die Klamotten noch in den Spint." Gesagt - getan. Als ich fertig war musterte ich ihn und biss mir leicht auf die Unterlippe. Ich weiss nicht was ihn so sexy machte, aber hatte etwas. Zu wissen, dass er voll von meinen Knutschflecken und Kratzern war, reizte mich noch mehr. Ich wandte mich von ihm ab und bund mir das Armband mit dem Spint Schlüssel um. Wieso wollte ich noch einmal schwimmen gehen? Ich fuhr mir durch die Haare und streckte mich. ,,Auf geht's" und lächelte. Jetzt müssen wir erst einmal einem schönen Platz finden. Aber das Wetter ist richtig schön.
Ace Nachdem der Kellner verschwunden war, fragte mich Pyps, wie lange ich schon Parkour machte. "Mmh mal überlegen..." sagte ich erstmal, da ich es gar nicht so genau wusste. Irgendwann hatte ich einfach mal im Park ein paar Jungs, die das machten getroffen und habe es ausprobiert. Allerdings hatte ich nicht direkt angefangen. "Also ich glaube so vor 3 Jahren habe ich das erste mal Parkourläufer gesehen und es ausprobiert.... und etwas später habe ich dann angefangen zu trainieren. Das wären dann so etwas über 2 Jahre die ich das mache." beantwortete ich ihre Frage. Kurz dachte ich noch an meine Anfangszeit im Parkour. Diese tausend Fehlversuche... naja ich war kein Mensch der leicht aufgab. Da ich schon immer viel Sport gemacht hatte, musste ich schon damals nicht mit Null Muskeln und damit Kraft anfangen. Zum Glück. "Vielleicht solltest du auch mal etwas neues Anfangen." sagte ich zu ihr und lächelte. Ich wusste nicht genau wie Pyper neue Sachen betrachtete oder ob sie überhaupt Lust hatte ein neues Hobby anzufangen. Ich meinerseits probierte gerne alle möglichen Sportarten aus. Dafür konnte ich mit vielen anderen Sachen wie zum Beispiel Zeichnen, etwas Sammeln, .... nichts anfangen.
Als Constantin lachte und meinte, dass wir an meiner Anmache noch arbeiten müssten, sah ich ihn fragend an, was er wohl aufgrund meiner Sonnenbrille nicht sah. ,,Das war eine scheiß Begrüßung.'', teilte ich ihm mit und grinste. ,,Hätte ich dich anmachen wollen, dann hätte ich das definitiv anders gemacht.'', fügte ich noch hinzu, während wir schon einmal zum Eingang liefen. Nachdem wir dann den Eintritt bezahlt hatten, liefen wir auch gleich zu den Umkleidekabinen. Im Gegensatz zu Constantin, der erst noch seinen Helm wegräumen musste, konnte ich gleich in eine Umkleide gehen und mich umziehen. Dementsprechend war ich auch eher fertig und wartete draußen, nachdem ich meinen Rucksack mit meinen Klamotten in einen Spund geschlossen hatte. Ich hatte lediglich mein Handtuch in der Hand. Während ich auf Constantin wartete, fragte ich mich, was er kurzfristig mal so lustig fand, als er in der Umkleide stand und anfing zu lachen. Als er dann aus der Umkleide heraus kam, sah ich ihn fragend und grinsend an. Ich war neugierig und wartete mit meiner Frage noch, bis er seine Kleidung in den Spind geschlossen hatte. ,,Was war eben so lustig?'', fragte ich ihn dann, während er mich ansah und sich auf die Unterlippe biss. Da beschlich mich schon wieder das Gefühl, dass er mir mit seinen Augen auch noch die Badehose auszog. War ja nicht schon so, dass ich mehr nicht wirklich anhatte.
,,Eh nichts. Manchmal habe ich einfach zu gute Laune, dass alles amüsant wird und ich erinnerte mich nur an etwas. Ist jetzt aber auch egal. Was hälst du von dem Platz da hinten?" und zeigte auf einen freien Platz mittig links auf der Wiese. Irgendwie war mir nicht mehr wohl bei dem Gedanken mit ihm auszugehen. Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass er mir was vorspielt. Er verhielt sich recht merkwürdig. Also kramte ich ihm Rucksack und drückte ihm die Wodka Flasche gegen sein Oberkörper. Was wenn es gar nicht an ihm liegt sondern an mir? Ich lächelte ihn kurz an und schloss den Rucksack wieder. Vielleicht mal weniger nachdenken und mehr genießen?! Ich brauch so'n Knopf für meine Gedanken, dass ich diese ausstellen konnte. Ich seufzte.
So wie es aussah wollte mir Constantin nicht sagen, was er so lustig gefunden hatte und ich zog kurz einen Schnute, ehe ich wieder grinste. Er musste mir ja auch nicht alles sagen, was vielleicht gar nicht einmal so schlecht war. Denn wenn ich so an letzte Nacht dachte und mir irgendwie in den Sinn kam, dass er auch... naja... 'verrückt' sein konnte, also so richtig verrückt mit Wahnsinn und allem drum und dran. Und gerade hatte er einfach so gelacht, weil er... verrückt war? Machten Verrückte das nicht? Gelegentlich mal ohne von außen ersichtlichen Grund los lachen? Dann war es mir doch lieber, wenn er das wirklich für sich behielt und damit weit von mir fern blieb. Ja, wahrscheinlich war es das beste, wenn er mir weiterhin etwas vormachte. In Verbindung damit... fand ich es plötzlich auch gar nicht mehr so schlimm, dass er mich an der Nase herumführte. Außerdem schien er das auch von sich aus so zu wollen, denn er drückte mir plötzlich den Wodka gegen den Oberkörper und reflexartig hielt ich die Flasche fest. Das kam so rüber wie:"Nicht nachfragen, trinken!" und darum ließ ich mich echt nicht zwei Mal bitten. Während ich die Flasche aufschraubte, musterte ich kurz die Stelle, die er mir zeigte und die er als Platz vorschlug. ,,Jop, sieht gut aus.'', antwortete ich mit einem zustimmenden Nickend, trank noch kurz einen Schluck, ehe wir zu dem Platz liefen. Dort breitete ich erst einmal mein Handtuch auf dem Gras aus und stellte dann die Flasche auf den Boden. Eigentlich sollte mich der Gedanke, mit einem Verrückten meine Zeit zu verbringen, beunruhigen, aber das tat er nicht. Lag wohl daran, dass wir hier in der Öffentlichkeit waren und da würde er schon... 'normal' bleiben.
Als wir uns ausgebreitet hatten musterte ich kurz Lio. Er ist immer noch komisch. Naja ich warte erst einmal bis der Alkohol wirkt und bei der prallen Sonne dauerte das sicher nicht lange. ,,Ich geh schwimmen, willst du mit?" fragte ich ihn dann, aber irgendwie fühlte es sich das komisch an. Ihn zu fragen ob er mit will. Bis heute morgen war doch alles okay und ich dachte echt, dass es was zwischen uns werden könnte. Und jetzt verhielt er sich so abweisend als wäre ich irgendjemand fremdes der ihn eingeladen hat schwimmen zu gehen, weil er ja so alleine ist. Was ist hier nur los?! Ich schaute kurz auf den Boden und sammelte mich. Ich hatte jetzt keinen Grund zu weinen. Ich verbring den Tag doch mit dem Menschen, den ich liebe. Ich könnte ihm vielleicht einfach sagen, dass ich Schlafstörungen habe und diese eine psychische Auswirkung auf meinen Traum haben und deshalb die Tabletten im Bad standen. Ich hatte sie vorher nie benutzt! Nur heute wegen Lio..Ich dachte das sie mir helfen aber eigentlich versank ich mehr und mehr in den Antidepressiva. Ja. Ich muss es ihm sagen! Das kann nur der einzige Grund sein warum er so auf Abstand geht und sich eigenartig verhält. Nur wann? Wann war für so etwas der richtige Zeitpunkt. ,,Lio? Können wir kurz reden?" Okay. Jetzt war vielleicht nicht die beste Idee aber ich wollte den Tag doch unbedingt mit ihm genießen und nicht solche Faxen machen. Außerdem hatte er hier ja sein Alkohol. Ich setzte mich auf mein Handtuch zu Lio hin und zündete mir eine Kippe an.
Als Constantin mich fragte, ob ich mit Schwimmen ging, grinste ich ihn an. ,,Ja, klar. Wäre auch ziemlich dumm, wenn ich nicht mitkäme.'', antwortete ich ihm. ,,Außerdem ist mir eh total heiß, was nicht nur an der Sonne liegt.'', fügte ich noch hinzu und zwinkerte ihm entgegen. Eigentlich wollte ich auch gleich aufstehen, war schon halb dabei, um dann im Anschluss los zum Becken zu marschieren, aber Constantin hielt mich mit seinen Worten auf: Können wir kurz reden. Ich hielt inne, weil automatisch Alarmglocken in meinem Kopf los schellten. Jeder Vollidiot wusste, dass diese paar Wörter immer scheiße waren und immer was schlechtes und unangenehmes ankündigten. Ich kniff kurz die Augen zusammen, öffnete sie dann wieder und setzte mich wieder, ehe ich mich zu Constantin umwandte. Ich lächelte ihn an - deutlich gezwungen - und stammelte etwas:,,Ähm... okay.'' Wollte er mir jetzt doch sagen, weshalb er vor ein paar Minuten so gelacht hatte? Ich ließ meine Mundwinkel nach unten wandern, während ich ihn musterte und er sich eine Kippe anzündete. Wieder empfand ich diese Situation als äußerst unangenehm. Sehr sogar. Ich schluckte und natürlich fing ich an in meinen jüngsten Erinnerungen zu kramen, was er jetzt wohl bereden wollte. Ich hatte schon ein wenig Angst... ich sah immer nur bei anderen wie sie in solche Situationen gerieten, aber mir selbst war das noch nie passiert. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte.
,,Ich bin nicht dumm und ich merke wie merkwürdig du dich seit heute morgen verhälst. Die ganze letzte Zeit warst du einfach du und in diese Person habe ich mich verliebt." ich stockte und zog an meinet Zigarette ,,Du brauchst mich nicht wie einen psychisch Kranken zu sehen oder als einen Verrückten. Mir geht es gut und ich bin normal. Ich muss keine Masken aufsetzen und dir etwas vorspielen. Das bin nicht ich und du hättest mich wegen den Tabletten ruhig fragen können. Ich bin nicht Selbstmordgefährdet odet eine Gefahr für andere. Ich will leben, lieben, lachen, weinen und mal traurig sein, denn so lebt man. Kein Mensch kann nur gute Tage im Leben haben. Kein Mensch lebt ohne Fehler und Macken, aber das macht uns alle menschlich und so liebenswert. Ich schluck diese Tabletten nicht. Die standen da Ewigkeiten drin bis ich in der Nacht schlecht geträumt hatte. Ich habe diese Tabletten verschrieben bekommen, weil ich Schlafstörungen habe. Viele Menschen die berufstätig in der Nachtbrange sind brauchen so etwas. Nur haben meine Therapeuten festgestellt, dass ich bei Schlafmangel Albträume habe. Weswegen ich zur Vorsoge noch Antidepressiva verschrieben bekommen habe. Ich habe das Teufelszeug nie angefassen ich schwöre es dir..nur als du bei mir geschlafen hattest und ich aufgewacht bin von meinem Albtraum dachte ich es wäre besser ein paar davon zu nehmen, dass du nichts mitbekommst und es nicht so endet." Okay..jetzt ist es raus. Ich zog erneut an meiner Zigarette und warf sie dann weg. ,,Lio. Ich möchte von dir nicht behandelt werden als wäre ich krank oder irre. Und nur weil ich manchmal keinen ruhigen Schlaf finde muss ich mich auch nicht umbringen oder eingewiesen werden. Ich habe die Tabletten heute morgen weg geschmissen. Ich bin ein völlig normaler Mensch, verstehst du? Ich liebe mein Leben genau so wie ich weiss, dass ich dich liebe. Also bitte behandel mich nicht so und sei normal zu mir! So wie du von Anfang an warst! Mach dir darüber einfach keine Sorgen, weil ich es auch nicht tue.." Ich schaute ihm in die Augen und versuchte zu verstehen was er wohl fühlt, denken mag oder mit seiner Mimik vermitteln mag. Ich holte tief Luft und wartete bis er mir antwortern könnte. Er sah ziemlich nachdenklich, mitgenommen aus.